Celebration Marathon Florida USA

Urlaub im Sunshine Staate Florida und an den Traumstränden auf den Bahamas

 

Lauferlebnisreise mit dem 100 Marathon Club durch die Karibik und Florida

22.01. – 04.02.2014 von Bernd Neumann – Teil 1

 Nachdem ich im September letzten Jahres mit 122 Marathons in den 100 Marathon Club Deutschland eingetreten bin interessiere ich mich auch was dieser Verein an gemeinsamen Aktionen macht. So bin ich auf die Clubreise 2014 gestoßen wo es nach Florida USA geht. Den Winter im sommerlichen Florida zu verkürzen gefällt mir schon, denn auch in den letzten 5 Jahren (2009 Malta, 2010 Jordanien, 2011 Marokko, 2012 Indien, 2013 Seychellen) habe ich dies mit Marathon und Reisen verbunden.

 Die ganze Ausschreibung zu dieser Reise klingt sehr verlockend und auch der Preis ist günstig. Also nicht lange warten anfragen und anmelden.

Nun ist es soweit und die Reise über den großen Teich geht los. Meine Flugroute heißt von Hannover nach Amsterdam. Dort trifft sich unsere Gruppe mit Sigrid, Hajo, Jürgen, Ingrid, Rene, Emely, Karl-Wolfgang und ich. Von Schiphol aus fliegen wir leider wieder getrennt zum Teil über New York oder Detroit nach Orlando.

 Vom Flughafen geht es dann direkt zu unserem Hostel in Kissimmee. Die Mitte des 19. Jh. gegründete Stadt hat rund 60.000 Einwohner. Erstaunlich ist das nur jeder Zweite als Muttersprache englisch hat. Die Haupteinnahmequelle der Stadt ist heute der Tourismus durch seine Nähe der Disney-Parks in Orlando.

 Für den nächsten Tag hieß es ab nach Disney World. Es gibt aber nicht nur einen Disney Park bei Orlando sondern der Walt Disney World Resort beinhaltet vier verschiedene Themenparks mit über 23 Hotels.

 Unser Tagesausflug führte uns in die Disney’s Hollywood Studios. Dieser Park befasst sich mit den Themen Film und Fernsehen aus Disneyproduktionen, mit vielen Shows sowie Action und Fahrgeschäften auf dem riesigen Gelände. Offiziell heißt der Park „Disney’s Hollywood Studios“ der vor 25 Jahren als Disney-MGM-Studios eröffnet wurde. Der erste Schock kommt beim Eintrittspreis, wo wir knapp 100US$ zahlen müssen. Da der Park von 9:00 – 19:00 Uhr auf hat können wir viele der 18 Attraktionen nutzen bzw. erleben.

 Gleich hinter dem Eingang beginnt eine sogenannte Partyzone. Hier gibt es Vorführungen von Straßenkünstlern in Form von Stand-up Comedy oder auch Musikvorführungen. Wir, Sigrid, Hajo, Wolfgang und ich laufen über den Hollywood Boulevard in Richtung Mickeys überdimensionalem Zauberhut den Echo Lake.

 Unser erster Weg führt uns zur Star Tours, wo wir mit einem Flugsimulator (1Std. in D ca. 75€) durch den Weltraum preschen. In 3D mit entsprechender Brille machen wir einen rasanten Flug durch den Weltraum und wobei unser Raumschiff auch beschossen wird. Echt super gemacht und oft echt reales Gefühl. Der Ausgang führt immer durch den Shopping-Center zum gerade gesehenen Thema.

 Weiter geht’s mit der Indiana Jones Epic Stuntshow. Auf einer großen Freilichtbühne werden Ausschnitte in Form einer Bühnenshow gezeigt. Dabei werden in 30 Minuten spektakuläre Showeffekte gezeigt mit drei hintereinanderliegen Bühnen. Wer die Filme kennt wird hierbei verschiedenen Ausschnitte wieder erkennen. Die Filmserie produzierte Georg Lucas in den 1980er Jahren mit Harrison Ford als Indiana Jones.

 Vorbei an der Academy mit der überdimensionalen Büste von Walt Disney kommen wir zu einer weiteren Movie-Show. Am Eingang erwartet uns das wunderschöne Cocktailkleid von Scarlett O’Hara aus dem 1939 gedrehten Film „Vom Winde verweht“.

 Im inneren der Halle kommen wir durch einen Gang mit legendären Filmszenen mit dem Mister Westernheld John Wayne. Anschließend werden wir durch viele Filmszenen der Walt Disney Produktionen gefahren.

 Unsere nächste Anlaufstation war eine Halle mit den Stationen von Walt Disney oder wie er es nannte: One Man’s Dream. Erst ging es durch die Anfänge vom ersten Micky Maus Film „Steamboat Willie“, der am 18.11.1928 uraufgeführt wurde bis zu seinen Traumwelten einem Fantasyland. In einem Film konnten wir dann seine Ideen mit Filmausschnitten aus seinem Leben verfolgen.

 Nun wollen wir zur Hauptattraktion des Parks zum Hollywood Tower, dem Tower of Terror. Nach einer Wartezeit von rund 15 Minuten kommen wir in die Hotel-Lobby und werden dann ganz langsam weitergeführt durch eine Bibliothek zum Maschinenraum. Hier werden die Gäste empfangen und jeweils 21 Personen in einem Fahrstuhl sitzend platziert. Der Liftboy weist nochmal alle Gäste an den Sicherheitsgurt anzulegen und zu prüfen ob er auch eingerastet hat. Absolut wichtig, wegen der Verletzungsgefahr!

 Dann beginnt der Fahrstuhl im dunklen Schacht zu steigen. Dann hält er kurz und man sich in einem Spiegel betrachten. Die Fahrt wird fortgesetzt wobei das Licht ausgeht. Dann hält der Fahrstuhl und fährt nach vorne. Hier werden die 5 Personen, aus dem Film Twilight Zone, die im Fahrstuhl verschwunden sind nachdem ein Blitz dort eingeschlagen ist, durch einen Theatertrick kurz sichtbar. Der Aufzug fährt weiter hoch und es öffnet sich nochmal eine Tür zu einem anderen Themenraum. Dann wird es dunkel und der Fahrstuhl fährt weiter nach oben. Plötzlich beginnt er an zu ruckeln und zu wackeln. Was ist los? Der Aufzug fängt an zu spinnen. Er rast mehrere Stockwerke runter, wird abgebremst und dann schnellt er wieder hoch und das gleiche nach unten. Zwischen dem 7. und 9. Stockwerk öffnen sich dann Türen ins Freie. Hier fällt der Blick über viele Stockwerke ins Freie nach unten. Schock, Türen zu und weiter und das ganze mehrere male. Dann kommt der Fahrstuhl zur Ruhe und die Fahrgäste beruhigen sich wieder. Dann ist alles vorbei und es geht durch den Gift-Shop vorbei an den Schockfotos zum Ausgang.

 Nach einer kurzen Pause geht es dann für uns weiter zurück über den Hollywood Boulevard auf dem Straßen-Shows geboten werden zur Streets of America. Hier wollen wir jetzt in die Muppet-Show. Im Eingangsbereich sind viele Fernseher wo wir schon mal auf die Muppet-Figuren eingestimmt werden. Dann geht es in einen Kinosaal wo wir wieder 3D-Brillen aufziehen müssen.

 Wolfgang und ich wollten eigentlich in die Loge. Die war aber leider schon besetzt durch Statler und Waldorf, den Originalfiguren. Dann folgt eine wunderschöne 3-dimensinale Show u. a. mit Kermit, Miss Piggy, Fozzie Bär, Gonzo, Scooter und verschiedenen anderen Puppen aus den verschiedenen Themenbereichen. Es war unterhaltsam und tolle 3D-Effekte, nicht nur für Kinder.

 Dann geht es wieder raus auf die Streets of America. Besonders eindrucksvoll, ist die Kulisse von San Franzisco sowie die abgesperrte Straße mit den Wolkenkratzern. Tolle Kulissen die wirklich echt wirken.

 Unser Programm bzw. Rundgang geht weiter. Die Extrem-Stunt-Show beginnt für uns zu spät und die Studio Backlot Tour wird gerade renoviert und umgebaut. Also weiter zum Honey, I Shrunk the Kids Movie Set Adventure. Hier sind Kulissen die einem zum Zwerg werden lassen. Auf diesem Kinderspielplatz gibt es überdimensionale Grashalme. Es sind die Kulissen zum Kino-Film von 1989 Liebling, ich habe die Kinder geschrumpft. Der Wissenschaftler Szalinski hat seine Kinder aus versehen verkleinert, das aus derer Sicht Grashalme 10m hoch sind und sie von Ameisen bedroht werden

 Unsere Tour geht weiter durch die Hollywood Studios zur großen Musical-Show „Beauty and the Beast“. Wir kommen gerade richtig zum Anfang wo auf einer großen Bühne uns ein herrlich buntes Bühnenbild mit schönen farbigen Sängern geboten wird. Hier wird in einer 30-minütigen Show die Geschichte aus dem französischen Volksmärchen nacherzählt. Der 1991 von Walt Disney geschaffene Zeichentrickfilm begeisterte die Menschen weltweit mit wunderschönen Figuren.

 Zu unserem heutigen Abschluss hier im Park wollten wir es nochmal richtig rocken lassen. Wir gingen zum Rock‘n‘ Roller Coaster Starring Aerosmith. Auch hier mussten wir Geduld haben, denn es bildete sich eine lange Schlange (15 Minuten Wartezeit) bis zum Eingang. Hinter dem Eingang erwarteten uns Schaufenster in denen Dinos der Musikwiedergabe erwarteten, u.a. auch eine legendäre Les Paul Gitarre. Dann ging es in einen größeren Raum wo man das Gefühl hatte man ist in einem Tonstudio. Hier lief eine Pre-Show mit den Bandmitgliedern von Aerosmith ab. Dann ging es in eine dunkle Halle vorbei an Absperrgittern zur einer Achterbahn. Es war aber keine gewöhnliche Rummelplatzbahn sondern eine Hochgeschwindigkeitsbahn die in 2,8 Sekunden von 0 auf 100 km/h beschleunigt. Dieser Katapultstart wird noch untermauert durch eine Digital-Anzeige die runterzählt. Dann geht es in die Hölle mit Loopings und Drehungen und alles natürlich rasant schnell wie der Sound von Aerosmith. Steven Tyler der Frontmann gab der Bahn den Namen: Rock‘n‘ Roller Coaster Starring Aerosmith. 5 verschiedenen Wagen mit je 24 Personen rasen durch den dunklen Tunnel der nur ab und zu durch grelle Lampen beleuchtet ist. In jedem der Wagen gibt es einen unterschiedlichen Sound der aus Lautsprechern im jeweiligen Sitz kommt.

 Hinterm Ausgang kommt dann der individuelle Gift-Shop, hier ein Special für Musiker und Aerosmith-Fans. Dann ließen wir den Tag ausklingen beim Rückweg über den Sunset Boulevard. Am Riesen-Mickey-Zauberhut gab es dann nochmal was auf die Ohren mit lauter Rockmusik. Das waren rund 8 Stunden Disney’s Hollywood Studios. Nun zurück zum Hostel.

 Am Samstag fuhren wir dann nach Celebration zur Marathon-Expo um unsere Startunterlagen abzuholen. In einer Halle an der Celebration Avenue gibt es unsere Starterpakete und nebenan in der Halle ist eine kleine Expo aufgebaut wo wir schon im Vorfeld unser Funktions-Shirt erhalten.

 Es hatte sich rumgesprochen das eine kleine Gruppe aus Deutschland vom 100MC kommt und diese 6 Teilnehmer nicht nur die Nr. 3 + Nr. 5 der Weltrangliste der meistgelaufenen Marathons dabei sind, sondern die wenigen Läufer insgesamt auch schon über 5.200 Marathons gesammelt haben. So wurden wir auch von Stand zu Stand als begehrtes Fotoobjekt weitergereicht. Sigrid wird morgen ihren 1798. Marathon und Hajo seinen 1.516. Marathon laufen. Ich werde als Beginner erst meinen 138. Marathon laufen.

 Wie schon 2011 bei meiner Canada-Reise konnte ich auch hier feststellen, dass die Amerikaner über 80% Laufkleidung und Accessoires rund ums Laufen speziell für Frauen auf der Messe haben. Wenn man sich dann die Verteilung der Starter ansieht ist dies nicht mehr wunderlich, denn es starten morgen Männer und Frauen zu gleichen Teilen. Das Marathonstartgeld liegt je nach Meldedatum zwischen 60 und 100 US$ inkl. Funktions-Shirt. Der Celebration Marathon ist ein Inaugural Run (Erstling). Die Veranstalter bieten auch eine große Palette an Pacern für die Strecke an. Nicole wird die 5 Hours betreuen.

Sonntag Marathontag: Heute am Marathontag heißt es früh aufstehen, denn der Start erfolgt um 7 Uhr noch in der Dunkelheit. Das, das auch gut so ist zeigt die Tatsache, dass hier die Tagestemperaturen auch Ende Januar über 20 Grad sind. Mit dem Auto haben wir nur eine Viertelstunde zu fahren und sind so rechtzeitig da das wir zum Start- und Zielbereich nur 5 Minuten zu Fuß haben.

 Neben dem Startbogen steht ein Hummer mit Display und lauter Rockmusik. Viele sortieren sich bei ihrem Pacemaker ein und machen noch schnell Fotos. Ich knipse natürlich auch noch einige Teilnehmer und gehe dann nach vorn zum Startbogen wo es wie bei jedem Marathon in den USA ganz feierlich wird. Es wird die amerikanische Flagge "Stars and Stripes"  enthüllt und es folgt die Nationalhymne. Für die Amerikaner gehört die Hymne immer zu sportlichen Ereignissen wie auch zu öffentlichen und privaten Feiern.

 Dann wird die große Gruppe auf die Reise geschickt. Für die Halb-Marathonis heißt es eine Runde für die Full-Marathonis heißt es zwei Runden, die bis auf ein kleines Stück zum Ende der Runde identisch sind. Das ist auch ganz praktisch, denn so braucht man nur Pacemaker für die Marathonendzeit, die auch die Halbzeit auf ihrem Shirt haben.

 Die ersten zwei Meilen führen uns durch das ganz sauber, ordentlich sowie idyllisch wirkende Village der Stadt. Die Stadt Celebration (Feier oder Fest) feiert in diesem Jahr ihr 20-jähriges Bestehen. Ja, es stimmt vor 20 Jahren wurde hier auf dem Grund der Walt Disney Company eine Planstadt erstellt. Wer hier ein Haus kaufen wollte musste zum Vertrag ein 70-seitiges Muster- und Regelbuch mit unterschreiben und rund 1/3 mehr bezahlen wie im Landesdurchschnitt. Dafür sollte er einen Ort ohne Verbrechen und ohne Müll auf den Straßen erhalten. Es wurde ihm aber auch die Farbe des Hauses sowie die Länge des Rasens sowie auch die Gardinenfarbe vorgeschrieben. Was alles so toll klang wurde aber während der Immobilienkrise 2008 durcheinandergeschüttelt. Ein Teil der Einwohner mussten ihre Häuser verkaufen und dem zu Folge gab es auch den 1. Mord und es folgte der 1. Selbstmord. Heute ist zwar alles noch schön anzusehen, aber es ist jetzt halt eine normale amerikanische Wohnstadt. Vielleicht nicht ganz normal, denn in den Straßenlaternen befinden sich Leitungen mit denen an den Weihnachtstagen Seifenschaum als Schneeersatz auf die Straße gesprüht wird.

 Zu einer amerikanischen Wohnstadt gehört auch ein riesiger Golfplatz, besser gesagt ein Golf-Resort dem wir die zweite Meile folgen. Der Golfclub mit dem dazu gehörigen Clubhaus war früher nur für Bewohner der Stadt. Heute kann man hier Urlaub mit Golf spielen verbinden. Das Clubhaus gehört heute zur Stadt als wichtiger sozialer Treffpunkt und Veranstaltungsort. Wir laufen im Morgengrauen bei unserer 1. Runde vorbei.

 Nach einem kurzen Stück auf der Celebration Avenue geht es in einer großen Schleife über den Celebration Boulevard. Hier kommt die erste Wasserstation, wo jetzt bei einsetzender Helligkeit viele zugreifen und auch die öffentlichen Toiletten nutzen.

 Es geht zurück auf die Celebration Avenue und kurz nach Unterquerung des Central Florida Green Way kommen wir zum Celebration Place. Hier laufe ich zu Nicole auf die heute die Pace für die 5 Stundenläufer macht. In ihrem Umfeld befinden sich auch 2 ½ Stundeläuferinnen für den Halben. Da bin ich schon erstaunt über so manchen XXL-Körper der da noch mithält.

 Nun geht es der langen palmengesäumten Straße entlang, vorbei am Krankenhaus und der Feuerwehr.

 An der nächsten großen Kreuzung die vom Sheriff vom Osceola County für uns Läufer gesperrt wurde geht es in eine weitere lange Straße vorbei am Bürogebäuden und Wohnsiedlungen.

 Vor mir läuft eine Frau auf deren Shirt steht das sie Mitglied ist im 50 States Marathon Club. An Hand der Startnummer kann ich feststellen, dass es Beth Davenport ist die heute knapp unter 5 Stunden finishen wird. Sie gehört sogar zum Vorstand vom Club und ist mit 5 weiteren Mitgliedern hier. Um in den 50 States Marathon Club aufgenommen zu werden muss man mindestens in 10 US-Staaten gelaufen sein. Im Club sind 3.368 Mitglieder die schon in allen 50 Staaten sowie DC und 12 im Ausland gelaufen sind. Hierbei sind schon über 202.000 Marathons gesammelt worden.

 Meile 6 und es geht weiter über den Celebration Boulevard der an der High School endet. Hier laufe ich zu Charles Savage auf. Auf seinem Laufshirt steht das er schon über 300 Marathons gefinisht hat. Ich spreche ihn an und wie ich ihm sage, dass ich aus Germany komme fragt er mich ob ich Horst Preissler kenne. So klein ist die Welt (Läuferwelt). Charles der in der M70+ startet wird heute  knapp unter 7 ½ Stunden finishen. Wie ich ihn in der Ergebnisliste suche finde ich in der M 70+ einen 82-jährigen der den Marathon in 5:12 Stunden gelaufen ist. Alter schützt vor schnellen Zeiten nicht!

 Kurz vor Ende der Straße biegen wir links ab umlaufen einen kleinen See und tauchen dann hinter Meile 7 in den Dschungel ein. Über einen Holzsteg geht es jetzt kreuz und quer eine längere Strecke durch eine wunderschöne Palmen- und Sumpflandschaft. Natur pur. Einfach ganz toll. Das ist wohl der schönste und mit keinem anderen Marathon vergleichbare Streckenabschnitt. Wir laufen durch eine riesige Palmenlandschaft über die Holzstege.

 Zwischendurch geht es kurz um einen sehr idyllischen See und weiter über die nächsten Holzstege durch den Palmendschungel weiter. Wir sind hinter Meile 7 wieder in einer Wohnsiedlung die mit viel Grün durchzogen ist. Umrahmt werden diese Siedlungen durch viele Teiche. Die ganze Stadt ist wie ein Landschaftspark mit Musterhäusern. Alles sauber, ordentlich und alle Häuser wohlgeordnet nach Walt Disney Vorbild.

 Eigentlich müsste der heutige Bericht mehr auf Läuferinnen als auf Läufer getextet werden, denn ins Marathonziel kommen mehr Frauen wie Männer. Haben die Amerikanerinnen mehr Anstrengungsbereitschaft wie die Europäerinnen??? Sorry, ich bleibe trotzdem bei meiner Formulierung.

 Über den Stadtteil East Village kommen wir kurz vorm Meilenschild 13 hinter dem Evalyn See zum Ende der 1. Runde. Große Schilder weisen die Läufer hin auf Race Finish für die Halbmarathonis und auf 2nd Loop für Celebration Marathon.

 Der Beginn der zweiten Runde ist nun anders und führt uns in vielen Schleifen durch den Westteil der Stadt. Kurz vor dem Golfpark Drive in einer kleinen Seitenstraße ist eine Familie ganz toll in Action für die Läufer. Sie haben einen Tisch auf der Straße aufgebaut mit Knabbereien und für den harten Läufer gibt es Tequila.

 Wir kommen dann wieder zum Golfplatz und kurz hinter dem 13-Meilen-Schild überlaufen wir die Halbmarathonmatte mit Zeitmessung. Dann geht es weiter vorbei am Golfplatz und über die Celebration Avenue geht es diesmal direkt um die Plaza und das Krankenhaus zum Palmendschungel. Hier zieht sich jede Meile enorm lang in der 2. Runde, denn wir sind in der Einsamkeit des Langstreckenläufers.

 Aufgelockert werden diese Meilen durch Schilder mit aufbauenden Sprüchen, wie z.B.: WARNING: Medals and Beer at the finsih line!Life is Short ….. running makes it seem longer . Dann verabschiedet uns der Race Dj in den Palmendschungel.

 Wir laufen wieder über den Holzsteg durch diesen herrlichen Palmenwald. Fotografiert man direkt neben den Holzsteg so glaubt man direkt im tiefsten Urwald zu sein. Bei Meile 21 wird nochmal umgerechnet. Es sind jetzt nur noch ca. 8,5 km.

 Bei ungefähr Km 34 verlassen wir die schönen Palmen und es geht weiter vorbei an Seen und durch schöne Wohnstraßen. Auf den noch letzten 4 Meilen sind schon viele am Gehen und kann noch einige einsammeln. Dann folge ich dem Schild RACE FINSIH das uns nochmal um den Lake Evalyn und jetzt auch um den Lake Rianhard führt.

 Gegenüber vom See ist schon der Zielsprecher und laute Musik zu hören. Am Ende des Sees steht das 26 Meilenschild, also nur noch eine Viertelmeile und dann abbiegen auf die Zielgerade auf die Market Street.

 Hier werden wir von vielen Zuschauern die teilweise direkt an der Strecke auf Stühlen sitzen herzlich empfangen. Es ist geschafft. Ich habe die 26,218705013961 Meilen bezwungen. Mit meiner Zeit bekomme ich zwar keine Qualifikation für Boston, aber das war auch nicht beabsichtigt dafür habe ich über 180 Fotos auf der Strecke geschossen die mir viel mehr wert sind. Da dieser Kurs sehr flach ist wurde er auch von der USATF zertifiziert als Quali-Lauf für Boston.

 Jetzt im Ziel gibt es eine schöne große und schwere Medaille wie schon auf der Laufstrecke angekündigt. Wo ist das versprochene Bier? Auch das gibt es, aber erst Mal eine Karte holen und bei jedem Symbol gibt es was zu Essen und bzw. oder zu trinken.

 Dann folgen die Fotos mit der stolzen Medaille und noch warten auf Sigrid die heute knapp über 6 Stunden ihren 1798. Marathon finisht. Und wieder folgen Fotos und dann noch die Siegerehrung mit unseren Oldies die sich natürlich wieder einen Platz auf dem Treppchen erlaufen haben.

 Ins Marathonziel kamen 266 Frauen und 254 Männer.

 Dann heißt noch weiter Flüssigkeit aufnehmen und ab ins Quartier und Duschen und Ruhen. Am nächsten Tag hieß es rund 230 Meilen bis Miami zur Kreuzfahrt zu den Bahamas mit wer will drei Marathons auf der Norwegian Sky.

Siegerinnen:                                                                 Sieger:

  1. Maddy Hriber                     3:05:17,7                        1. John Robida           2:48:48,7

  2..Maryn Barrett                     3:23:00,0                        2. Dale Dicke              2:55:34,4

  3. Jolene Abanses                 3:23:13,2                        3. Rob Strong             2:57:43,2

Ende Teil 1                                                                                                                                                                                                                                                                                                             Teil 2 Bahamas