37. Koberstädter Waldmarathon 2015

Bei Langen und Egelsbach durch den Forst

30.08.2015 von Bernd Neumann

 Wo liegt eigentlich das Koberstädt? Von Kassel aus geht es die A7 und A5 an Frankfurt am Main vorbei weiter südlich. An der Abfahrt Nr. 24 Langen/Mörfelden und kurz hinter dem Frankfurt Egelsbach Airport liegt der Ort Egelsbach. Östlich vom Ort Egelsbach liegt ein großes Waldgebiet, der Koberstädter Forst. Wikipedia nennt auf der Egelsbach Seite als einzige regelmäßige Veranstaltung den Koberstädter Wald-Marathon. Genau da wollen wir, Dieter und ich heute hin. Die Sportgemeinschaft Egelsbach 1874 e.V. führt schon zum 37. Mal ihre beliebte Laufveranstaltung durch.

 Am Sportplatz in Egelsbach ist das Laufzentrum für heute. Es wurde ein großes Zelt aufgebaut, in dem es die Startunterlagen gibt. Da Dieter und ich uns noch nachmelden mussten haben wir für den Marathon 30 € bezahlt.

 Neben dem Marathon der um 8 Uhr startet, gibt es noch einen Halbmarathon, Start 9:40 und einen 10 km Lauf, Start um 10 Uhr. Eine Gruppe von rund 130 Teilnehmern wollen heute Morgen auf die Marathonstrecke gehen.

 Der Start erfolgt hinter dem Sportplatz auf der Freiherr-vom-Stein-Straße. Hier treffe ich auch meine M4y Reporterkollegin Birgit Fender und ihren Mann. Sie will heute den Halben laufen.

 Um 8 Uhr werden wir auf die Strecke geschickt. Es geht über die Goethestraße zur Darmstädter Landstraße der wir ein kurzes Stück in Richtung Langen folgen. Dann biegen wir im Winkel in Richtung Wald. Kurz hinterm Verein der Hundefreunde erreichen wir die Autobahn bei km 2.

 Wir überqueren die A661 die auch Taunusschnellweg genannt wird ist eine nur 37 km lange BAB. Heute am Morgen ist sie leer während wir sie überqueren.

 Auf der anderen Seite kommen wir in das Wandergebiet Langen Ost. Nun geht es erstmal ein Stück geradeaus in den Wald. Nach rund 800 m biegen wir rechts ab und sind auf unserer ersten Waldrunde. In weiter Ferne kann man ein Holzgebäude sehen, auf das wir zulaufen.

 Wir erreichen den Holzbau der sich „Weißer Tempel“ nennt. Auf dem Hinweisschild steht: Weißer Tempel – Der Vorgängerbau wurde um 1850 errichtet. Die filigrane, schirmartige Konstruktion hielt jedoch den Stürmen nicht stand, sodass sie 1906 durch den wesentlich stabiler gebauten „Weißen Tempel“ ersetzt wurde, der seinen Namen einen ursprünglich weißen Anstrich verdankt. Der markante Pavillon gibt Orientierung im weitläufigen Wald und ist ein beliebtes Ausflugsziel. Am Samstag vor Pfingsten wird hier ein Waldfest gefeiert. Soviel Zeit haben wir nicht, denn nach 6 Stunden schließt heute das Marathonziel. Also weiter in Richtung Ernst-Ludwig-Teich.

 Wir laufen geradeaus weiter in Richtung Ernst-Ludwig-Teich, den wir jedoch nicht erreichen, denn kurz vorher gibt es die 1. Versorgungsstelle und eine Richtungsänderung. Es geht links ab in unsere erste kleine Runde.

 Im Bereich der Hügelgräber haben wir die ersten 5 Kilometer geschafft. Es folgen nun einige Richtungswechsel bis wir bei km 7 an der Hospitalwiese eine kurze Wendeschleife laufen müssen.

 Es kommt dafür ein Hinweisschild und am Wendepunkt steht ein Posten damit auch keiner hier abkürzt. Sicher ist sicher! Es geht nochmal an der Hospitalwiese vorbei.

 Bei Km 8 laufen wir am Koberstädter Falltorhaus vorbei. Vom 1833 errichteten Forsthaus ist nichts mehr zu sehen, auch das folgehaus wurde 2007 abgerissen. Heute ist hier ein Parkplatz für Wanderer. In der Nähe soll auch ein anderes Forsthaus gestanden haben, das auf die Grundmauern eines Schlosses errichtet worden sein soll. 1565 soll hier Graf Wolfgang von Ysenburg-Ronneburg ein Schloss geplant haben, das für jeden Tag im Jahr ein eigenes Fenster erhalten sollte. Das Schloss entstand jedoch in Kelsterbach.

 Wir beenden unsere erste kleine Schleife kurz hinter Km 9. Es geht wieder am Ernst-Ludwig-Platz vorbei zur Versorgung. Hier bei km 11 geht es jetzt aber rechts ab in die große Schleife. Wir bleiben ausschließlich im schattigen Wald.

 Bei km 12,5 geht es über den Hegbach der auch den Ernst-Ludwig-Teich speist und noch weiter östlich durch eine Auenlandschaft fließt. Bei den heutigen Temperaturen ist es perfekt durch soviel Wald zu laufen und auch einen großen Teil der Strecke im Schatten zu haben.

 Bei km 15 überqueren wir den Hahnwiesenbach. Am Km 16 gibt es wieder Versorgung und es heißt mal wieder Richtungsänderung. Wir haben den südlichsten Punkt erreicht und es geht Richtung Messel. Nach 1 ½ Kilometern wechseln wir wieder die Richtung und es geht gen Norden zum Halbmarathonpunkt. Dort gibt es wieder Versorgung.

 Es geht wieder zur Hospitalswiese wo diesmal aber keine Wendeschleife mehr laufen müssen. Die Schilder von der ersten Runde sind auch weg. Dann geht es wieder vorbei am Koberstädter Falltorhaus und bei km 24 haben wir auch die erste große Runde geschafft. Es folgt noch einmal die große Runde.

 Das Schild Km 25 ist zwischen dem Weißen Tempel und der Versorgung. Es geht leicht abwärts und das Schild Km 27 ist bei den Hügelgräbern. Beim Schild Km 28 biegen wir vom Dreischläger ab und beim Schild Km 30 überqueren wir wieder den Hahnwiesenbach. Am Km 31 ist wieder die Versorgung 2 und am Km 32 sind wir kurz vor dem Ort Messel.

 Beim km 33 sind wir wieder an der Auenlandschaft vom Hahnwiesenbach. Hier geht es ein Stück durch die Sonne und dabei merkt man erst wie heiß es wieder geworden ist. Dagegen ist es im Wald mit dem Schatten doch angenehm zu laufen.

 Zwischen dem Kilometer 34 und 35 queren wir nun zum letzten Mal die Lichtung an den Benzenwiesen. Dann geht es leicht aufwärts bis zu den Hospitalswiesen.

 Kurz hinterm Km 38 biegen wir ab auf die 2km lange Gerade, die uns aus dem Wald zur Autobahn führt.