22. Lausanne Marathon 2018

Am Genfer See entlang durch den Herbst

26.-29. 10.2018 von Bernd Neumann

 Nun ist es endlich soweit, das ich mir die Schweiz als mein neues Laufland hinzufügen kann. Im Herbst 2010 bin ich beim Jungfrau-Marathon gestartet und musste beim Km 34 wegen Luftnot aufhören. Mein Asthma hat mich dort ausgebremst. Nun will ich erneut in die Schweiz und dort in Lausanne den Marathon laufen.

 Rund 750 km sind es von mir bis nach Lausanne am Genfer See. Ein wenig verrückt ist es schon, wegen dem Marathon und einem verlängerten Wochenende so weit zu fahren. Da mir Reisen und Marathon sammeln sehr viel Spaß macht nehme ich gern solche Fahrten auf mich. Es geht los über die deutschen Autobahnen die ja alle mautfrei sind. Hinter Neuenburg am Rhein verlassen wir Deutschland und fahren nach Frankreich. Es geht vorbei an Mühlhausen, Belfort, Montbéliard, Pontalier wo es dann in die Berge geht. Wir machen einen Stopp im wunderschönen Tal der Commune de Longeville.

Nach unserer Pause geht es weiter in Richtung Lausanne. Wir sind noch in Frankreich und fahren bei Creux in die Schweiz. Da wir die EU verlassen gibt es eine Zollkontrolle, die jedoch sehr kurz und freundlich ist. Kurz dahinter im nächsten Tal gibt es auch schon eine Umleitung bevor wir über Vallorbe nach ca. 40km die Stadt Lausanne erreichen. Das von mir gebuchte Hotel Swiss Tech liegt auf dem Campus der Eidgenössischen Technischen Hochschule (EPFL), direkt neben dem U-Bahnhof EPFL und 100 m vom Kongresszentrum SwissTech entfernt. Da das Hotel in einem Campus liegt, den man nicht direkt befahren kann, ist es ein wenig problematisch den Eingang zu finden. Parken muss man gegen Gebühren in einer Tiefgarage. Nicht gerade günstig aber durch die kostenlose Fahrkarte für die öffentlichen Verkehrsmittel in Lausanne ist es ideal. Die Info Wir sprechen Ihre Sprache! stimmt leider nicht, nur englisch oder französisch. Das Zimmer ist sehr schön und um die Ecke gibt es Restaurants und Supermärkte. Das mit dem Restaurant haben wir gelassen, denn für eine Pizza ab 26 € ist uns einfach zu teuer und so versorgen wir uns im Supermarkt.

 Heute am Samstag gehen wir erstmal im Hotel frühstücken für 11€ pro Person war im Hotelpreis nicht inkl. Dann nehmen wir die U-Bahn und wollen zur Marathon Messe direkt an den Genfer See fahren. Die m1 führt in die Stadt und dann umsteigen in die m2 nach Ouchy. So sind es bis nach Lausanne-Flon 9 Stationen. Nach 5 Stationen in Malley ist Endstation, denn dort wird im Tunnel gebaut. Nach vielen Fragen geht es hoch zum Bus, der uns dann ins Zentrum nach Flon bringt. Dort steigen wir in die m2 und fahren bis nach Ouchy, die 5 Stationen zur Endstation.

 Von hier sind es nur noch wenige Meter und wir kommen an den Genfer See. Hier am Yachthafen auf dem Place de la Navigation steht ein großes Zelt in dem sich die Messe und Startunterlagenausgabe befindet. Da die Wettervorhersage Nieselregen angesagt hat nehmen wir vorsichtshalber unsere Schirme mit. Im Zelt ist schon Betrieb. Die Startunterlagen erhalte ich sehr schnell und problemlos. Ein Shirt gibt es auch hier in dem Zelt. Ein blaues Langarmshirt erhält jeder der gemeldet hat.

 Der Marathon ist ein Wendekurs von Lausanne nach Osten am See entlang mit einer Wende in Vevey und zurück. Bezahlt habe ich 79 CHF (70€). Angeboten werden ein 10km Lauf, 10km Walking und Nordic-Walking sowie ein Halbmarathon und Marathon.

 Anschließend gehen wir zu dem kleinen Park am Port Lausanne Ouchy. Nun fängt es wieder an zu regnen und so gehen wir nach ein paar Fotos um die Bucht zum Quai d’Ouchy, denn hier wird morgen das Ziel sein. Oberhalb der Straße ist der Parc Olympic. Der Sitz des Olympischen Komitees mit Museum befindet sich hier im Park.

 Vom See aus geht es viele Stufen hoch zum Museum. Da steht doch einer der große Geschichte beim olympischen Marathon geschrieben hat. Es ist der legendäre Schumacher Emil Zatopek.

 Die „tschechische Lokomotive“ wie man ihn nannte durch seinen unorthodoxen Laufstil war 4-facher Olympiasieger und Silbermedaillengewinner, Europameister, x-fach Landesmeister und nannte 18 Welt-rekorde sein eigen. Bei den Olympischen Spielen 1952 in Helsinki entschied er sich erst kurz vor Start den Marathon zu laufen, nach dem er schon die 5.000m und 10.000 Meter gewonnen hatte. Es war sein 1. Marathon und den gewann er überragend in 2:23:02. Er wurde auch „Kampfläufer“ genannt, aber sein ungewöhnliches Training brachte ihn an die Weltspitze. Er trainierte wöchentlich ca. 265 km und das meiste in Form von Intervallläufen. So dividierte er seine angestrebte Zielzeit durch 400m Intervalle, die er dann mit kurzen Trabpausen rannte. Er lief so an einem Tag 50x400m + 40x400m und das 5 Tage hintereinander. Stand auf seinem Trainingsplan Übungen, so lief er schon mal Stunden mit seiner Frau Huckepack oder er hielt die Luft bis zur Ohnmacht an. Er meint dadurch konnte er auch im Wettkampf Intervalle laufen um seine Gegner zu zermürben und er hatte immer noch Reserven für den Endspurt. Ein ungewöhnlicher Mann mit ungewöhnlichen Trainingsmethoden. 

 Das Olympische Museum wurde Mitte des Jahres 1993 eröffnet und zeigt ein Stück Sport- und Kulturgeschichte aus aller Welt. Interessant ist auch der Ewige Medaillenspiegel der Olympischen Spiele. Hier ist Deutschland auf Platz 3 mit 578 G, 590 S, 596 B. Hierin enthalten sind auch Medaillen des Deutschen Reiches sowie der BRD und DDR. Im Medaillenspiegel sind 137 Länder.

 Während es im Museum schön warm und trocken ist regnet es noch draußen. Wir wollen nun in die Stadt und gehen dazu durch den Olympic-Park, wo es viele Exponate zur Leichtathletik gibt. So kann man auch mal sehen wie hoch die Latte beim Stabhochsprung-Weltrekord liegt.

 Wir verbringen noch einige Stunden in der Innenstadt die sehr hügelig ist.

 Sehenswert in der Stadt ist die Kathedrale Notre Dame von 1832 auf einem Hügel im Quartier de la Cité. Interessant ist auch noch das Schloss „Saint Marie“ ein massiv kubischer Bau. Sehr schön sind in der ganzen Innenstadt, die auf die drei Hügel Cité, Le Bourg und Saint-Laurent erbaut wurde, die Häuserfassaden in Renaissance oder Barock mit den kleinen Balkonen. Da das Wetter jedoch sehr schlecht ist flüchten wir in ein Cafe und fahren anschließend wieder mit Bahn, Bus, Bahn zum Quartier auf den Campus.

 Am nächsten Morgen stehen wir schon kurz vor 7h an der Tür zum Frühstücksraum. Nun heißt es schnell essen und los zur Bahn, die aber nur 2 Minuten entfernt ist durch eine Unterführung. Dann geht das Abenteuer Marathon los. Es geht mit der Bahn bis Malley und mit dem Bus nach Flon. Von dort wieder mit der Bahn bis zur Station Délices. Von hier geht es zu Fuß die Avenue de Cour entlang zum Place de Milan. Dieses Stück Straße gehört später zum Beginn unseres Marathonkurses. Neben dem Platz sind das kantonale Museum und der botanische Garten aus dem 19. Jh. Wir stellen uns mit vielen anderen Läufern unter den Eingang eines Bürogebäudes. Da ich keine Kleidung abgebe stehe ich recht lang in der Kühle heute Morgen. Es sind so um die 4-6 Grad mit Regenschauern.

 Urte geht so eine halbe Stunde vor Startbeginn runter zum Hafen und Zielbereich. Ich warte noch ein wenig bis wir alle aufgerufen werden in den Startbereich zu kommen. Der Marathonstartbereich ist in 2 Blocks aufgeteilt. Das Hauptfeld mit den schnellen Läufern startet um 10:10 Uhr.

 Mein Startblock startet dann drei Minuten später. Zielschluss ist heute nach 6:30 Stunden was für auch kein Problem darstellt. Angespannt bin ich jedoch weil ich bei KM 20 um 12:55 Uhr durch sein muss. Man nimmt hier das Zeitlimit genau und so habe ich bis dahin nur 2:42 Minuten Zeit. Ich muss also jeden Kilometer in 8 Minuten und 6 Sekunden laufen sonst darf ich nicht auf den Rückweg. Dann schau’n mer mal.

 Es geht die Avenue de Cour entlang die in die Avenue de l‘Èlysée mündet. Nach rund 1 km kommen wir an der Eissporthalle und dem gegenüberliegenden Museum der Fotografie vorbei. Dann geht es runter bis wir an der Avenue Général Guisan auf Meereshöhe sind.

 Rechts hinter den Häusern liegt der Genfer See. An der Strecke gibt es Dixieland Musik. Dann kommen wir bei Km 5 in Paudex zur ersten Versorgungstelle. Wir bleiben auf der Hauptstraße und biegen erst bei Lutry nach rechts ab in den Ort.

 Lutry hat knapp 10.000 Einwohner und gehört so zu den großen Gemeinden im Kanton Waadt. Es liegt auf einem Schwemmkegel, der den Bach Lutrive bei seiner Mündung in den Genfer See bildet. Als früheres Landwirtschaftsstädtchen kam es immer mehr in den Sog des großen Nachbarn Lausanne. Der Weinbau ist aber auch heute noch auf den sonnigen Bergen des Lavaux wichtig. Wir laufen von der Umgehungsstraße nach rechts ab um in den Altstadtkern zu kommen. Hier gibt es viele wunderschöne Bürger- und Patrizierhäuser, teils noch aus dem Mittelalter.

 Der mittelalterliche Stadtkern steht unter Denkmalschutz. Von den ehemaligen alten Stadttoren ist nur noch im Westen eines erhalten. Wir laufen durch die Grand Rue mit ihrem Kopfsteinpflaster. Hier befindet sich ein Fotograf der die Läufer alle auf seinen Chip bannt. Im Ort gibt es eine weitere Versorgungsstation. Hinter Lutry geht es wieder auf die breite Route de Lavaux und weiter gen Osten am See entlang.

 Wir folgen immer weiter der breiten Straße bis nach Villette. Das kleine Winzerdorf hat rund 500 Einwohner.

 Hinter Villette kommen wir durch den nächsten kleineren Ort Cully. Auch der Ort Cully mit ca. 2km Uferzugang war im 20. Jh. durch die Landwirtschaft geprägt. Heute gibt es noch auf 90 ha Weinbau an den Hängen des Lavaux sowie Ackerbau und Viehzucht auf den Hochflächen. Hinter Cully haben wir die ersten 10km geschafft.

 Die nächsten knapp 5km geht es zwischen dem See der etwas unterhalb liegt und auf der anderen Seite an hohen Felsen bzw. Mauern entlang. Hier kommen mir schon die schnellsten Marathonis mit Motorrad-begleitung auf der anderen Straßenseite entgegen. Der Schnellste wird heute in 2:22:16,5 Std. finishen.

 In Rivaz kommen wir an dem wunderschön gelegenen Cave du Chateau de Glérolles vorbei. An der Westseite des Chateaus steht ein großer alter Turm der schon 1150 erbaut wurde um den Weg zwischen dem Norden und Süden der Alpen sicher zu machen, für den Bischof von Lausanne. Um 1300 wurde dann das Schloss angebaut, das jedoch in vielen Kriegen den Besitzer gewechselt hat. 1803 ging es in Privatbesitz. Im 19. Jh. musste dann der Turm gekürzt werden weil er zu viel Schatten auf die Weinberge warf. Nach dem Bau der Eisenbahnlinie musste er auch verkleinert werden, da er durch die vielen Vibrationen stark gefährdet wurde. Auf der Seeseite gibt es auch einen eigenen Hafen mit Bootsanleger.

 Wir sind auf dem Weg nach St. Saphorin. Der kleine Ort mit nur rund 400 Einwohnern war schon zur Römerzeit bewohnt. Ein Meilenstein sowie die Überreste einer römischen Villa zeugen davon. Auch aus der Burgunderzeit sind hier Spuren gefunden worden. Aus der frühchristlichen Zeit stammt vermutlich der erste Kirchenbau, dem im 5. Jh. ein frühchristliches Mausoleum folgte. Der Ort besitzt auch ein malerisches mittelalterliches Ortsbild. Sehr schön sind hier die charakteristischen Winzerhäuser und die engen Gassen aus den Jahren des 16. – 19. Jh.

 In Corseaux gibt es eine Marathonweiche. Bis auf das Anfangsstück war es bis hier her eine Wende-punktstrecke. Nun geht es für uns ein Stück rechts ab bis nach Vevey. Ab hier sind wir wieder im Gegenverkehrsstück. Wir kommen in den Ort über die Route de Lavaux. Hier befindet sich die Zentrale des Weltunternehmens Nestle.

 Vevey hat rund 20.000 Einwohner und erlebte durch Industrie und Fremdenverkehr einen enormen Aufschwung. Die ersten Siedlungen hier waren Pfahlbauten aus dem Neolithikum (1150 v. Chr.) und der Bronzezeit (2.200-800 v. Chr.). Es wird auch vermutet das schon die Kelten im 4. Jh. v. Chr. sich hier ansiedelten. In der Römerzeit (8. v. Chr. – 7. n. Chr.) lag Vevey oder wie es zur Römerzeit hieß Vibiscus bzw. Viviscus an der wichtigen Heerstraße vom Großen Sankt Bernhard der am Ostufer des Genfer Sees nach Aventicum (Avenches) lag.

 Über den großen Platz, der als Parkplatz genutzt wird, kommen wir an den Quai Perdonnet der auch ein Teil der Promenade ist. Vevey sowie das in der Nachbarschaft liegende Montreaux entwickelten sich in der ersten Hälfte des 19. Jh. zu bedeutenden Fremdenverkehrsorten im Osten des Genfer Sees. Dank des milden Klimas und der besonders schönen Lage sowie der Strandpromenade, die beide Städte verbindet, gilt diese Ecke des Sees als eine der schönsten Ecken der Schweiz.

 Unsere Laufstrecke führt uns ein ganzes Stück an dieser Promenade entlang. Hier liegen auch die besten Hotels wie Hôtel des Trois Couronnes von 1842, das Grand Hôtel de Vevey und das Hôtel du Lac von 1867 und 1868.

 Am Grand Hôtel du Lac Vevey wechseln wir auf die parallel verlaufende Straße die uns zur Grand Rue führt. Hier am Place du Temple ist ein großer weißer Bogen aufgespannt, der den Start für die Halbmarathonläufer kennzeichnet. Für uns ist er auch gleichzeitig KM 20 wo wir alle um 12:55 Uhr durch sein sollten, wenn wir den Marathon noch zu Ende laufen wollen. Die Zeitmatten liegen kurz hinter dem Bogen und links am Auto kann man auf der großen Digitaluhr die Zeit ablesen. Ich bin kurz vor 12:54 Uhr da und darf nun weiter-laufen. Hinter mir schaffen es auch noch einige wenige Personen.

 Für die Halbzeit fehlen noch rund 1,1 km. Es geht also weiter durch die Grand Rue und leicht bergab auf der Route de Saint-Maurice die uns nach Montreaux bringen würde. So weit wollen wir aber nicht mehr sondern wir wenden nach etwas mehr als einem Kilometer. Wie ich um die Wende bei ca. 21,7 km rum bin sehe ich, dass es nur noch wenige geschafft haben unter dem Zeitlimit zu bleiben. Nun kann man den Rückweg in aller Ruhe angehen, denn das Ziel ist bis 16:40 Uhr auf. Ich habe somit für den Rückweg fast 4 Std. Zeit.

 Nun geht es den gleichen Weg durch Vevey zurück. Erst die schöne Promenade dann über den Platz und raus aus der Stadt.

Am Grand Place liegt auch das Fondation du Musée Suisse de l'appareil photographique de Vevey (Fotomueseum) sowie viele schöne alte Häuser. Vom Grand Platz hat man auch einen Fernblick in die dahinter liegenden Berge. Hier ist Km 24 zu Ende, also nur noch 18km zum Ziel.

 Es geht wieder zurück über die Rue de Torrent und auf Höhe von Nestle geht es unter der Eisenbahn durch. Über die Route de la Crottaz geht es ein Stück aufwärts. Hinter Vevey bei Coseaux führt unsere Laufstrecke wieder auf die Route de Lavaux wo wir auch her gekommen sind. Nun kommt ein längeres einsames Stück da hier nur noch wenige Marathonis unterwegs sind. Die Semi-Marathonis starten erst um 13:45.

 Hinter Corseaux begleiten uns wieder die Weinterrassen auf der rechten Seite und auf der linken Seite begleitet uns noch lange der Genfer See. Der Lac Léman oder auch Lac de Gèneve ist der größte See von Frankreich und auch der Schweiz mit 580 qkm. Davon liegen knapp 60 % in der Schweiz und ca. 40% in Frankreich. Der Halbmond geformte See hat eine Längsachse von 71,8 km und eine max. Breite von 13,7 km. Wir laufen am Nordufer entlang was auch den Namen Waadtländer Riviera (Riviera vaudoise) was auch als Lavaux (Name für das hier liegende Weinbaugebiet) bezeichnet wird.

 Kurz vor Cully haben wir noch 9 km zum Ziel. Hier wird die Straße verengt und ich werde nun laufend von den schnelleren Halbmarathonläufern überholt. Immer wieder höre ich von denen Respect was auf meine lange Strecke weißt, die ich laufe.

 Es geht auf unserem Heimweg wieder zurück durch die Orte Villette, Lutry und Paudex nach Lausanne. Wo die Avenue Général-Guisan in die Avenue de Denantou übergeht biegen wir nach links ab und laufen runter zum See, auf dem Quai de Ouchy. In der Biegung steht der Haldimand Tower ein künstlicher Ruinenturm. Im Jahr 1825 beschlossen drei wohlhabenden Freunde einen Wettbewerb zu machen, wer wohl den schönsten Ruinenturm bauen würde. Der englische Bankier William Haldimand gewann.

 Nun ist es nicht mehr weit. Auf der rechten Seite steht ein thailändischer Pavillon, dann beginnt ein langer Park und das Hinweisschild auf das Olympia Museum sagt noch 400m zum Ziel. Rechts und links beginnen die Absperrgitter und es kommt der rote Teppich in Sicht.

 Roter Teppich und durchs Ziel. Es ist geschafft in einer für mich guten Zeit heute. 6:10:09,7 Std. bei einem Zeitlimit von 6:30. 1. Hälfte 2:44:45, 2. Hälfte 3:25:24.

 Urte hat sich im Museum aufgewärmt und geht dann runter zum Ziel. Viele Menschen stehen hinter den Absperrgittern und warten auf ihre Angehörigen Läufer.

Beim Lausanne Marathon 2018 kamen 1.092 Männer und 264 Frauen ins Ziel. Der langsamster Läufer in der Ergebnisliste brauchte 7:04:27.

 

Marathonsieger:

  1. Alaa Hrioued                MAR     F-St. Etienne                  2:22:15,5
  2. Bechere Tura Kumbi     ETH      F-Les Ulis                     2:23:50,8
  3. Haillee Masha Feleke    ETH      F-Aubiere                     2:25:01,8

Marathonsiegerinnen:

  1. Aline Camboulives        FRA     F-Annecy                       2:43:14,2
  2. Simone Troxler             SUI       Chardonne                    2:44:13,9
  3. Oksana Yurchuk           UKR     UKR-Ivano-Frankivsk    3:00:38,1

Halb-Marathonsieger:

  1. Alemayehu Wodajo      ETH      Lausanne                      1:06:56,8
  2. Mekonen Tefera           ETH      Herrenschwanden         1:07:08,4
  3. Francois Leboeuf         SUI       Aigle                              1:08:51,4

Halb-Marathonsiegerinnen:

  1. Israel Silass Geletu       ETH      ETH-Ethiopie               1:15:43,1
  2. Laura Hrebec                SUI       Muraz                           1:15:52,8
  3. Melina Frei                   SUI       Dübendorf                     1:20:06,2

 Hinterm Ziel gab es dann noch ausreichend Versorgung und natürlich eine schöne Medaille. Da es aber sehr kalt war habe ich mich schnell warm angezogen und wir sind dann auch recht schnell mit der Bahn und Bus zurück ins Hotel.

 Nachdem wir beide sehr durchgefroren waren haben wir uns im Supermarkt um die Ecke versorgt und den Abend in Ruhe im Zimmer verbracht.

 Am Montag hieß es früh aufstehen denn wir haben eine weite Fahrt vor uns nach Hause. Nach dem Frühstück holten wir unser Auto aus der Tiefgarage und los ging es Richtung Deutschland. Tanken wollte ich nicht hier da Diesel in der Schweiz 2€ kostet. Unsere Strecke führte uns über Murten und Basel nach Lörrach. Hier konnte ich dann den Tank füllen für 1,65€ pro Liter. Bei uns kostet der Liter Diesel z. Zt. 1,20 €.

 Da wir schon über 5 Stunden unterwegs waren machten wir einen Zwischenstopp in Freiburg im Breisgau. Es war praktisch gesehen von der Heimfahrt hier Halbzeit.

 Freiburg zählt mit rund 230.000 Einwohner zu einer Großstadt in Deutschland. Freiburg ist immer einen Besuch wert schon allein wegen dem Münster und dem Bächle, das die Stadt durchzieht. Sehenswert sind viele Gebäude um das Münster wie z. B. das historische Kaufhaus, der Fischbrunnen, Haus zu den drei Brunnen, Haus zum Landeck u.v.a.

 Wir ließen uns in einem mit Engeln geschmückten Gasthaus nieder, zu schwäbischen Spätzle mit Linsen und Würstchen. Dann folgten noch rund 460km bis nach Hause. Ein schönes Wochenende geht zu Ende.