Sindbad der Seefahrer, die Weihrauchstraße und die Heiligen Drei Könige
30.10. – 13.11.2015 von Bernd Neumann Teil 1
As-salâm’alaykum (Friede sei mit Dir) ist der traditionelle Gruß in den arabischen Ländern und die Antwort lautet Wa’alaykum as-salâm (Der Friede sei auch mit Dir). Könnte in unserer kriegerischen Zeit in denen Millionen Menschen aus ihrer Heimat flüchten es einen besseren Gruß geben und das in nur wenige tausend Kilometer entfernten Staaten wo die IS ihr Unwesen treiben.
Ich reise in den Oman und kaum einer weiß wo das Land liegt. Wer schon mal den Namen gehört hat weiß nur ist im Vorderen Orient, da muss man nicht hin, dort sind nur Kriege und Aufstände. Weit gefehlt denn, der Oman liegt im Ranking der stabilen und sichersten Staaten der Welt nur wenige Plätze hinter Deutschland.
Der Oman liegt am östlichen Rand der Arabischen Halbinsel, etwa sechs Flugstunden von Deutschland entfernt. Dieses Land fasziniert durch seine endlos langen Sand- und Kieswüsten sowie durch die abwechslungsreiche 3165 km lange Küste. Im Landesinneren gibt es im wild zerklüfteten Hochgebirge tiefe Canyons sowie idyllische Oasen und weitläufige Plantagen.
Das Sultanat war bis 1970 noch ganz abgeschieden und es gab nur 10km asphaltierte Straße zum Palast sowie drei Knabenschulen. Erst Sultan Qabus ibn Sa'id Al Sa'id, der seinen Vater durch einen Staatsstreich zum Abdanken zwang, öffnete das Land und begann es dank Petrodollars zu modernisieren. Heute ist der Tourismus die zweitwichtigste Geldquelle.
Auf FOCUS Online fand ich eine Liste der zehn wichtigsten Gründe um in den OMAN zu reisen:
1.. Kein Massentourismus - Erst Mitte der 90er-Jahre hat sich das Sultanat dem Tourismus geöffnet. Außerdem ist Oman rund 80-mal so groß wie Dubai.
2. Landschaftliche Vielfalt - Wüsten und Oasen, 1700 Kilometer Küste und das imposante Omangebirge mit dem höchsten Berg Jebel Akhdar (3075 Meter) begeistern die Naturfreunde.
3. Interessante Zeugnisse der Geschichte - 500 Festungen erinnern an Omans bewegte Vergangenheit. Von einigen stehen nur noch die Ruinen, einige sind gut erhalten.
4. Orientalisches Flair - Klischees werden wahr: Touristen lassen sich von den exotischen Düften der Souks betören. Vom Minarett ruft der Muezzin zum Gebet.
5. Wahrung der Traditionen - Sitten und Gebräuche nehmen im Oman trotz der modernen Entwicklung einen hohen Stellenwert ein. Besuchen Sie einen Kamelmarkt!
6. Exotische Tierwelt - Im Sultanat leben Leoparden, Gazellen und ziegenartige Arabische Tiere. Schutzgebiete sorgen für den Erhalt der Meeresschildkröten. Der in freier Natur ausgestorbene Arabische Oryx wurde im „Arabian Oryx Sanctuary“ angesiedelt – einem UNESCO-Weltnaturerbe. Walbeobachtungen sind ganzjährig möglich.
7. Kamelrennen - Mitten in der Wüste frönen die Omanis ihrer großen Leidenschaft – dem Kamelrennen. Die Wettkämpfe sind authentischer als in den Emiraten und werden von Gesängen und Schwertkämpfen eingeleitet.
8. Aktivurlaub - Oman ist viel zu abwechslungsreich, um nur am Strand zu liegen. Man kann zum Beispiel im Geländewagen die Bergwelt erkunden, auf dem Kamelrücken durch die Wüste trekken oder in der Arabischen See tauchen gehen.
9. Höfliche Einwohner - Besucher sind begeistert von den freundlichen, offenen Omanis.
10. Sicheres Reiseland - Kriminalität gibt es kaum. Auch Frauen können sich ohne Begleitung frei bewegen. Bei ihrer Kleidung sollten sie allerdings die Landessitten respektieren.
Im Oman liegt die Wiege einer 5000 Jahre alten Kultur. Heutige Zeitzeugen sind noch die alten Forts, Festungen und Wehrtürme ihrer Errichter, der Perser, Türken und Portugiesen. Sindbads Söhne wie die Omanis auch genannt werden sind ein altes Seefahrervolk und ihre Daus segelten bis nach Madagaskar, Persien, Indien und sogar bis China wo sie Handel trieben. Datteln und Weihrauch tauschten sie gegen Porzellan und Seide. Auch wenn die Geschichten von Scheherazade aus dem Umkreis von Bagdad stammen so reichte das ehemalige Perserreich um 500 v. Chr. von Thrakien bis Nordwestindien und Ägypten.
Sindbad der Seefahrer ist eine Geschichte aus der Sammlung von „Tausendundeinernacht“. Diese morgenländischen Erzählungen sind zu einem Klassiker der Weltliteratur geworden. Bei den Erzählungen handelt es sich um eine Rahmengeschichte mit vielen Schachtelgeschichten. Es sind keine Märchen sondern eine Geschichtensammlung für Erwachsene mit zum Teil sehr erotischen Geschichten.
Erzählt wird vom König Schahriyar der über die Untreue seiner Frau so schockiert ist das er sie töten lässt. Sein Wesir bekommt die Anweisung ihm jede Nacht eine neue Jungfrau zu bringen die er dann am nächsten Morgen töten lässt. Die Tochter des Wesirs Scheherazade möchte die Frau des Königs werden und das Morden beenden. Sie beginnt ihm Geschichten zu erzählen und hört an jedem Morgen an einer spannenden Stelle auf. Der König will unbedingt den Ausgang hören und verschiebt daraufhin die Hinrichtung. In den folgenden Nächten wiederholt Scheherazade diesen Trick und nach Tausendundeinernacht wird sie Königin und begnadigt. Die bekanntesten Figuren aus der Sammlung sind: Abu el_Hasan, Aladin, Ali Baba, Harun ar-Raschid, Scheherazade, Sindbad und Salomo.
Im Land der Nachfahren von Sindbad sind die heute gängigen Sprachen Arabisch, Urdu, Swahili und auch Englisch. Der Oman ist liberal und tolerant in seinem eigenständigen islamischen Denken. Religion ist hier Privatsache und das beweist das Land in dem es als einziger Golfstaat auch christliche Kirchen und Hindutempel zulässt.
Mit dem ICE fahren Roswitha, Gudrun und ich nach München. Die Koffer kommen in Schließfächer am Bahnhof und ab geht es in die Stadt. Gegenüber vom Hbf. sind wir auch schon nach wenigen Metern am Stachus. Da es schon gegen 13 Uhr ist suchen wir erst mal nach einem original bayerischem Lokal. Hier werden wir sehr schnell fündig und es geht in den Augustinerkeller. Frisch gestärkt geht es dann weiter über die Fußgängerzone zum Dom. Nach kurzer Besichtigung besuchen wir den ganz in der Nähe befindlichen Viktualienmarkt. Dieser schon über 300 Jahre alte Markt ist das kulinarische Zentrum von München. Nach einem ausführlichen Rundgang geht es noch in ein Cafe und dann wird es auch schon Zeit zum Bahnhof zu gehen, denn wir müssen noch weiter zum Flughafen. Auf dem Weg zum Bahnhof schauen wir noch kurz in die Jesuitenkirche St. Michael rein. Hier sind wir von der barocken Baukunst überwältigt. Dieses wunderschöne Gotteshaus wurde als erste Renaissancekirche nördlich der Alpen erbaut.
Um 21:45 Uhr geht es mit Etihad Airways nach Abu Dhabi und nach ca. 1 ½ Stunden Aufenthalt weiter zum Flughafen nach Muscat, der Hauptstadt von Oman. Bei unserem 2. Flug überfliegen wir das große Hadschar-Gebirge bevor wir in Muscat landen. Wir müssen unsere Uhren vorstellen, denn Muscat hat 3 Stunden plus.
Per Bus erreichen wir gegen Mittag unser „Al Sawadi Beach Resort & Spa“ Hotelanlage direkt am Meer. Hier verbringen wir den Tag mit Relaxen und einem Spaziergang am Strand. Die Temperaturen sind so um die 35-38 Grad und die Sonne brennt ganz schön stark.
Am Abend gibt es ein ausführlich großes Buffet auf dem jeder etwas findet. Durch die letzte kurze Nacht sind die meisten Reiseteilnehmer schnell im Zimmer verschwunden.
Unser 3. Tag beginnt mit einem ausführlichen Frühstücksbuffet. Gudrun und Roswitha haben schon den Strand erkundet mit einem Läufchen vor dem Frühstück. Den Rest des Vormittags verbringen wir um die Gruppe besser kennen zu lernen mit Small Talk.
In der Nähe unserer Hotelanlage zwischen den Orten Barka und Sohar liegt eine kleine Inselgruppe unweit vom Land. Die größte Insel ist Sawadi Island. Auf dem großen Felsbuckel steht ein alter Wachturm aus vergangenen Zeiten, der früher die Bewohner schon früh vor feindlichen Schiffen warnen konnte. Am Nachmittag wenn Ebbe ist wollen wir zur Insel Sawadi zu Fuß durchs Wasser waten. Wir sind schon alle gespannt wie weit uns das Wasser reichen wird.
Wichi hat uns erklärt man kann bei Ebbe zu Fuß durchs Wasser rüber zur Insel waten. Am Nachmittag machen wir uns mit einer kleinen Gruppe auf und gehen den Strand entlang bis zur Landspitze und ab da beginnt die Wässerung. Der Weg zwischen dem Festland und der Insel sind so ein knapper Kilometer. Es geht los. Der Tidenhub ist noch nicht ganz tief aber wir müssen ja auch noch an den Rückweg denken.
Erst steigt das Wasser bis zu den Knien an und dann kommen die kleinen Wellen und die ersten Hosen werden nass. Fest im Blick haben wir das andere Ufer und waten weiter durch den sandigen Untergrund. Kurz vorm Ufer schrecken einige auf. Sie haben das Gefühl unter Wasser gezwickt worden zu sein. Es sind aber wahrscheinlich nur kleinere Fische gewesen.
Dann sind wir auf der Insel. Es beginnt der Aufstieg hoch zum Wachturm der erst neu restauriert wurde. Von oben ha man einen herrlichen Rundumblick über unseren Swadi Beach. Die kleinen Felsinseln liegen unter uns wie Steinbrocken die ein Riese ins Wasser geschmissen hat.
Dann wollen wir auch noch in den Turm. Hier gibt es keine Beleuchtung und man tastet sich an der Wand entlang der Wendeltreppe hoch. Vorsicht nicht die falsche Seite wählen, denn dann kann man abstürzen. Leider ist der Turm innen total zugemüllt wie auch viele Stellen der Insel. Leider lassen die Omanis ihren Müll dort fallen wo sich gerade befinden. Für unser europäisches Verständnis von Sauberkeit und Ordnung ist dies einfach nur schlimm. Oben genießen wir die Aussicht. Einige klettern noch die Eisenleiter ganz hoch zur Spitze.
Es wird langsam Abend und vom Turm aus sehen wir einen herrlichen Sonnenuntergang. Für uns heißt es nun langsam an den Rückweg denken, denn hier kommt die Dunkelheit sehr schnell.
Wir gehen runter an den Strand und machen uns auf den Rückweg durchs Wasser. Diesmal geht uns das Wasser nur bis zur Wade. Wir haben jetzt wohl absolut die Ebbe erreicht.
Wie wir an der Hotelanlage ankommen ist es auch schon dunkel. Den Abend beschließen wir wieder mit dem guten Buffet und vielen Gesprächen.
Den Montagmorgen beginnen wir wie immer mit einem ausführlichen Frühstück. Der Vormittag steht zur freien Verfügung den viele am Pool verbringen. Mittags geht es zur Stadtrundfahrt zur Hauptstadt Muscat.
Da unsere Hotelanlage nördlich von Muscat liegt geht es per Bus über die Sawadi Beach Road durch das Fischerdorf Sawadi. Vom Bus aus kann man die Geschäfte und Imbisse an der Hauptstraße gut erfassen. Die Omanis haben ihre Grundstücke mit hohen Mauern eingezäunt. Hier und da ist auch mal ein Baum auf dem grundstück. Von den Einwohnern ist nichts zu sehen, die sind wohl beiden heutigen Temperaturen so um die 40 Grad lieber im schützenden Haus.
Wir fahren weiter zur Autobahn 1 die wir in Sarima erreichen. Nun geht es vorbei an den Orten Billa und Barka die rund 90km nach Muscat.
Unseren ersten Stopp machen wir an der großen Sultan-Qaboos-Moschee. 1992 beschloss der Sultan Qabus den Bau einer omanischen Zentralmoschee die als Zentrum zur Verbreitung der islamischen Religion, ibatischer Ausrichtung dienen sollte. Es wurde ein wahrlich riesiger Prachtbau der zu den größten Moscheen der Welt zählt. Die erste ibatische Gemeinschaft wurde in Basra Ende des 7. Jh. begründet. Sie sind eine Sondergemeinschaft im Islam zählen sich aber nicht zu den Sunniten und den Schia.
Heute machen wir nur einen kurzen Stopp an der Sultan-Qaboos-Moschee. Wir werden uns jedoch die Moschee mit ihren großen Außenanlagen am Mittwoch noch ausführlich ansehen.
Es ist schon von außen eine riesige Anlage. Das Minarett ist das höchste des Landes mit 90m. Das wir die Moschee als Nichtmuslime besichtigen werden, bzw. überhaupt können ist schon eine Besonderheit des Oman, denn die meisten Gebetshäuser sind nur den Muslimen vorbehalten.
Wir fahren weiter durch das Nobelviertel der Stadt an die Küste.
Auf dem Weg dorthin sind wir Zeuge eines großen Unfalls. Im Oman sind leider viele Unfälle mit Todesfolge auf den Straßen. Die Stelle ist mit einem riesigen Menschenauflauf verbunden.
Wir folgen ein Stück der Küste. Was uns auffällt sind die vielen langen Girlanden am Wasser entlang. Es sieht aus als wäre es eine vorweihnachtliche Beleuchtung. Ist natürlich in einem islamischen Land Quatsch. Die Menschen schmücken hier für den Nationalfeiertag den 18. November. Es ist der Geburtstag vom Sultan und das ganze Land feiert sehr ausgiebig diesen besonderen Tag.
Für uns geht es vorbei am Hafen wo gerade der neue große Fischmarkt gebaut wird. Auf einer Anhöhe steht ein überdimensionaler weißer Weihrauchbrenner. Weihrauch ist das Harz der Götter. Im Oman gibt es den besten und reinsten Weihrauch (der weiße Weihrauch ist der reinste).
Unser Ziel ist die ehemalige alte Hauptstadt die Matrah. Dieser Stadtteil ist bzw. war das eigentliche Handelszentrum der Stadt vor der Entdeckung des Erdöls.
Die Fahrt führt uns nochmal über Berge und dann liegt die alte Hauptstadt eingebettet zwischen Felsen in einer Bucht direkt am Meer. Von weitem sind schon die alten Festungen Mirani und Jalali zu sehen.
Der Name Muscat kommt nicht von der Muscat-Nuss sondern besteht aus den zwei Worten „ma“ für Ort und „saqat“ für fallen. Man ist sich nicht einig ob es von den hier steil abfallenden Bergen kommt oder weil hier die Handelsschiffe ihren Anker ins Wasser fallen ließen.
Wir fahren direkt zum Bait Al Bagh einem Museum das ursprünglich als Familienhaus von Scheich Al Zubair bin Ali erbaut wurde.
Dieses private Museum zeigt im Inneren viele traditionelle Kleidung und Schusswaffen aus den früheren Dynastien. Da hier fotografieren verboten ist kann ich nur ein Foto von der Hochzeitsausstellung zeigen. Wir gehen dann in den Garten wo sich ein Frauengebetsraum aus Palmwedeln befindet.
Vor dem Gebäude sowie auch hier im Hof gibt es eine Ausstellung von Künstlern bemalte Steinböcke. Wunderschöne Exemplare befinden sich dazwischen und so muss ich doch so manches exotische tier knipsen. Hier steht auch eine alte Dhaus, ein Segelschiff das ursprünglich aus Indien kommt und schon im 4. Jh. Dort genutzt wurde um in fremde Länder zu segeln zwecks Handel mit Salz und Gewürzen sowie auch edlen Stoffen.
Hier im Hof befindet sich ein omanisches Dorf im Miniformat. Hier kann man erkenne das die Omanis ihre Dörfer immer mit Mauern geschützt haben und es immer einen Häuserverbund gibt.
Dann geht es vorbei an einer alten Bootsausstellung zurück zum Eingang. Hier machen wir nochmal einen Erfrischungsstopp und warten auf unseren Bus, denn es geht weiter in Richtung Altstadt.
Wir steigen am Nationalmuseum aus und gehen über die breite Prachtstraße in Richtung Sultanpalast Qasr al-Alam. Es geht vorbei an der Ali-Musa Moschee. Hier in der Nähe des Palastes befinden sich auch Ministerien sowie Botschaften.
An Stelle des früheren Bayt-al-Alam-Palast steht heute der prächtige Sultanpalast Qasr al-Alam. Der alte Palast bestand aus vier Teilen, al-Harim (der Harem), Hauptpalast Bayt al-Barzah sowie zwei Flügeln. 1972 wurde er durch indische Architekten im heutigen Stil erbaut. Hierfür mussten viele Häuser reicher Kaufleute abgerissen werden. Viele Omanis haben damals protestiert da der alte Suq und ein Hindutempel durch moderne Verwaltungs- und Wohngebäude ersetzt wurden. Heute wird der Palast nur zu repräsentativen Zwecken sowie am Nationalfeiertag genutzt.
Auf der Rückseite vom Palast befindet sich der Hafen der links vom Fort Mirani und rechts vom Fort Al Jalili geschützt ist. Von den beiden alten Festungen kann man die ganze Hafeneinfahrt bestens überblicken und somit auch gut überwachen was früher sehr wichtig war um vor unliebsamen Feinde zu warnen.
Wir gehen weiter über die Qasr Al Alam Street in Richtung Hafen.
Nach unserem ausführlichen Spaziergang steigen wir wieder in den Bus und fahren über die Al Bahri Road an der Küste entlang in die Nähe des neuen Hafen. Hier steigen wir aus, denn direkt um die Ecke beginnt der Souk. Vorher müssen wir aber noch unsere Euros in Rial umtauschen. In einer Wechselstube gibt es für einen Euro rund 0,42 Rial. Es gibt aber auch noch eine kleinere Währung, 1.000 Baisa = 1 Omani Rial
Gleich am Anfang vom Souk erklärt uns unser Reiseführer wer Weihrauch kaufen will sollte nur den weißen Weihrauch kaufen, denn nur dieser ist der beste und reine Weihrauch.
Gudrun, Roswitha und ich zieht es gleich in einen der vielen Textilgeschäfte. Hier gibt es eine riesige Auswahl an Tüchern und Schals in einfachen aber auch sehr hochwertigen Qualitäten. Schnell werden wir pfündig und nach längerem Handeln haben wir unseren Wunschpreis und ziehen durch die engen Gassen weiter.
Ein Souk in den alten arabischen Städten bedeutet aber auch tausend Wohlgerüche und tausend verschiedene Gewürze. Zwischen den vielen Andenken sprich Handwerksarbeiten befindet sich auch schon Made in China. Man kann jedoch nicht durch so einen Souk gehen ohne was zu kaufen.
Nach einem ausführlichen Auf- und Ab meldet sich unser Magen, Hunger als essen ist angesagt.
Wir gehen aus dem Souk zur Corniche und hier gibt es viele Restaurants. Die Omanis mit ihren langen weißen Dishdashas stehen hier in Gruppen und sind am Palavern.
Wir finden schnell ein nettes Restaurant und bestellen als erstes unseren geliebten Mango-Lassi. Zum Essen gab es omaische Küche mit verschiedenen Vorspeisen. Anschließend ging es mit dem Bus durch die Nacht zu unserer Sawadi-Beach Hotelanlage
Heute ist Dienstag der 3. November, unser 5. Tag im Oman. Für heute heißt es Erholung, Relaxen oder sich was in der Umgebung ansehen. Roswitha, Gudrun und ich machen uns gegen Mittag auf, denn wir wollen in den Nachbarort Sawadi.
Wir gehen zu Fuß am Strand entlang, die rund 2,5km zum Fischerort. Auf dem Weg durch den festen Sand sehen wir immer wieder seltsame Figuren im Sand. Die Figuren sind richtig künstlerisch gestaltet. Ich vermutete, dass sie vielleicht durch Sandflöhe entstanden sind. Weit gefehlt, es sind auch keine außerirdischen Zeichen. Es ist ganz einfach es kleine Sandkrebse die sich hier künstlerisch betätigen. Die jungen Krebse rollen aus dem Sand Kügelchen die sie dann an der Oberfläche kunstvoll platzieren. Es gibt hierbei so wunderschöne Formen und Figuren das ein Fotograf daraus sogar einen Kalender erstellt hat.
Die Sonne brennt mal wieder richtig stark und es sind mal wieder rund 40 Grad hier in der Sonne. Jedoch durch den Wind hier am Meer ist es gefühlt nicht so heiß. Da wir hier im Strandbereich des Fischerdorfes sind gibt es hier auch keine Badegäste.
Die Fischerboote liegen im Sand, denn das Tagwerk ist längst vollbracht. Nur ein paar wenige der Fischer sind noch mit ihren Booten oder Netzen beschäftigt.