17. Running-Paule-Marathon 2017

11 Runden am Süntel mit 650 Höhenmetern

19.08.2017 von Bernd Neumann

 Heute zieht es mich zu einem weiteren privaten Einladungsmarathon an den Deister. Running Paule (Detlev Erasmus) wie er genannt wird, veranstaltet oberhalb von Bad Münder am Gasthaus Bergschmiede einen Marathon. Ja, klingt gleich wie der Panoramaweg-Marathon, aber wir sind auf der anderen Seite von Bad Münder. Wir sind am Süntel einem Mittelgebirgsstock der rund 440 m hoch ist.

 Auch diesen Lauf hat mir Werner Kater empfohlen, denn er ist bei Detlef fast alle Marathons gelaufen. In der Ausschreibung von Detlef Erasmus heißt es: Strecke: Einführungsrunde 395m plus 11 Runden je 3,8km mit ca. 650 HM - Laufzeit: max. 5:15 Std + Toleranz des Organisators, Frühstart nur nach Rücksprache! Da Werner und ich langsame Läufer sind und wohl eher 6:15 als 5:15 benötigen haben wir mit Erasmus einen Frühstart vereinbart. Werner kennt ja die Strecke schon in- und auswendig.

 So treffen wir uns rund eine Stunde früher und machen uns fertig zum Lauf. Hier am Parkplatz ist auch der Treffpunkt vom lauftreff bad münder.

 Start ist am Parkplatz in der Nähe vom Waldgasthaus Bergschmiede. Noch ein paar Fotos am Parkplatz und dann laufen Werner und ich los.

 Nach unserer kleinen Runde um den Parkplatz kann es nun zum Runden sammeln losgehen. Wir laufen in den unteren Weg vom Parkplatz dem Hülsbrink der leicht abwärts geht.

 Nach ca. 1,2 km biegen wir nach rechts ab auf den Wasserradweg. Wir sind im Wald und haben keinerlei freie Sicht. Ich laufe einfach Werner nach der uns schon auf dem richtigen Pfad von Detlef leiten wird. Wir laufen auf dem Günter-Kirchhof Weg immer tiefer in den Wald.

 Wo wir eigentlich sind weiß ich erst später nach dem ich auf einer Karte die Laufstrecke verfolgen kann.

 Hier im tiefen Wald gibt es natürlich auch die Süntelner Sagen und Geschichten. Die bekannteste ist die Sage vom Baxmann.

 Cord Baxmann der durch Raub und Betrug zu einem großen Vermögen kam starb der Sage nach im Alter von 91 Jahren. Wer im 17. Jahrhundert so alt wurde war mit dem Teufel im Bund und so begleiteten viele Bürger den Trauerzug ob er nun wirklich tot sei. Als sie wieder zu Hause waren staunten sie, weil Cord Baxmann lachend von seinem Fenster auf die Bürger schaute. Also wollte man ihn zum 2.mal zu Grabe tragen. Cord ging aber mit den Trauernden zurück ins Dorf. Beim 3. Versuch wollte man ihn mit Hilfe von 2 Mönchen verbannen. Mit einem Pferdegespann und vier kräftigen Rappen ging es tief in den Wald. Am Ort angekommen waren aus den Rappen Schimmel geworden und Cord ging fröhlich wieder nach Hause. Beim 4. Versuch brachten ihn die Mönche persönlich zum Hohenstein im Sünteler Wald wo er eine Quelle mit einem Sieb leeren sollte. Nur wenn er seine Aufgabe erfüllt sollte er vom Bann befreit werden. Dann zog eines Tages ein eisiger Winter durch den Wald und ließ die Quelle gefrieren. Cord Baxmann schlug das Eis in Stücke und verteile das Eis auf die Wiesen um ihn herum. Die Bürger riefen wieder die Mönche um Hilfe und es sollte einen neuen Versuch geben. Seine neue Aufgabe war die Quelle mit einem Fingerhut leer zu schöpfen. Seitdem wurde er nie wieder gesehen.

 Nach rund 800 m auf dem Wasserradweg kreuzen wir einige kleine Bäche. Kurz danach kommen wir an den Ludwig-Hagemann-Weg der uns in Richtung Gasthaus Bergschmiede führen würde. Aber rund 200m bevor er in Sichtweide kommt biegen wir links in den Alten Tannenweg ab. Jetzt geht es bergauf.

 Rund 1,5 km geht es erst leicht dann immer stärker bergauf. Dann folgt ein T-Stück wo es links abwärts und nach rechts noch weiter aufwärts geht. Wir laufen nach rechts und erreichen nach rund 150 m den Eggerssumpfweg.

 Jetzt haben wir den höchsten Punkt der Laufstrecke erreicht. Die versprochenen 60 Höhenmeter waren wohl jetzt dieser lange Anstieg. Wir sind nun auch wieder aus der Sonne raus. Ab dem Eggerssumpfweg geht es demnächst auch wieder abwärts.

 Wir sind auf der Süntelstraße die uns zurück zur Bergschmiede bringt. Wir laufen den letzten Kilometer abwärts über einen asphaltierten Waldweg.

 Es geht um die Schranke vorbei am Gasthaus und nach rechts ab zum Wanderparkplatz.

 Hier ist Runde von 3,8km fertig. Zwischen den Autos ist der Versorgungstisch aufgebaut. Nun heißt es versorgen und auf wieder in den Wald vom Süntel.

 Danke Erasmus für eine neue interessante Strecke, wenn auch nicht ganz ohne. 9 Männer und 1 Frau sind heute die 11 Runden gelaufen. Urkunden gab es anschließend im Gasthaus.

Beim 17. RP-Marathon kamen ins Ziel:

Mark Schramhauser                                        M45                 03:57:58

Wolfgang Schulz                                             M45                 04:02:31

Detlef Erasmus                                                M60                 04:04:50

Sylke Kuhn                                                      W45                 04:06:42

Michael Kiene                                                  M45                 04:06:42

Michael Thiemannn                                         M45                 04:17:11

Reinhard Reuter                                              M55                 04:35:54

Jobst von Palombini                                        M45                 04:35:54

Werner Kater                                                   M65                 05:58:37

Bernd Neumann                                              M65                 06:11:55