Die Färöer Inseln und der Torshavn Marathon (FO) 2016

Fjorde, Wasserfälle und grüne Hügel in atemberaubender Natur

31.5. – 5.6.2016 von Bernd Neumann 2. Teil

 Heute am Freitag wollen wir unsere Startunterlagen in der Stadt abholen. Auf dem Weg runter zur Stadt kommen wir an vielen Kanaldeckeln vorbei auf denen der Hammer von Thor abgebildet ist. Es ist auch das Stadtwappen und zeigt den Thorshammer Mjölnir was auch auf die vorchristliche Gründungszeit hinweist.

 Dieser Kriegshammer wurde von den beiden Zwergen Sindri und Brokk geschmiedet. Der Mjölnir besitzt die Eigenschaft, dass er nach seinem Wurf nie das Ziel verfehlt und wieder zum Thor zurückkehrt. Er hat damit die Feinde der Götter wie z. B. die Thursen (Riesen) und die Midgardschlange (in der germanischen Mythologie eine weltumspannende Riesenschlange die im Urozean lebt) vernichtet.

 Unsere Startunterlagen gibt es im SMS, einem Einkaufszentrum. Nach unserem Standard ein kleines EKZ aber für die Färöer etwas Einzigartiges, das es bis vor einigen Jahren nicht gab. Im 1. Stock steht im Foyer ein Tisch, wo auch der Streckenplan ausliegt.

 Anschließend gingen wir zur Tourist-Info an den Platz Vaglið wo sich auch das Parlamentsgebäudeund die Stadtverwaltung befinden. Nach Norden schließt sich eine Fußgängerzone mit vielen kleinen Geschäften an.

 Auf unserem Rückweg zu Øssur kommen wir an der Nordik Bank vorbei, wo die Fahnen von Dänemark und Färöer wehen.

 Heute machen wir Halt im Nationalstadion Tórsvøllur (Thors Platz) der Färöer Inseln. Vom Küchenfenster von Øssur haben wir schon öfters von oben ins Stadion sehen können jetzt stehen wir im Stadion. Hier gibt es keinen teuren Eintritt wie ins Maracana in Rio. Hier sind Jugendliche am Trainieren und der Kunstrasen wird benutzt. Nach unserem Rundgang gehen wir oberhalb der Tribünen ums Stadion, wo uns auf dem Beton 4 Laufbahnen auffallen. Es gibt aber ein Leichtathletikstadion in der Stadt etwas abseits, wo wir noch beim Marathon vorbeilaufen werden. Zur Zeit werden hier die Tribünen erweitert um noch mehr Sitzplätze zu schaffen. Zwei Fußballvereine aus der färöischen Liga haben hier ihre Heimspiele. Mit 6.000 Plätzen ist es das größte Stadion der Inselgruppe.

 Am Abend waren Øssur, Klaus und ich zum Abendessen eingeladen, bei einem ehemaligen Laufkameraden von Klaus. Wir sind bei Hallur Holm und seiner Frau eingeladen. Hallur ist auf den Inseln ein bekannter Mittel- und Langstreckenläufer und ist schon mehrfach Altersklassen Meister geworden. Morgen beim Marathon fungiert er als Helfer für seinen Verein. Nach einem ausgiebigen Abendessen gehen wir Männer noch runter zum Fort.

 Das Fort Skansin ist eine kleine Schanze die 1580 gegen Piratenüberfälle gebaut wurde. Aus dem 18. Jh. stammen noch die alten Kanonen. 200 Jahre später wurde sie erneuert und vergrößert. Sie diente im zweiten Weltkrieg den britischen Besatzungsgruppen. Die Färigöer nennen sie die friedlichste Festung der Welt, da von hier nur Salutschüsse abgefeuert wurden. Die zwei oberen Geschütze sind von 1940 als die Briten hier einen Militärstützpunkt hatten. Von hier aus hat man einen schönen Weitblick über das Meer sowie den Hafen. Oben auf dem Hügel steht der Skansin-Leuchtturm.

 Anschließend gehen wir noch runter zum Hafen. Heute findet im Hafengebiet ein Fest statt mit Musik, Gesang und viele Vereine und die Feuerwehr präsentieren sich. Dementsprechend sind viele Menschen unterwegs. Am Hafen treffen wir auf Øssurs Bruder mit Frau.

 Die Halbinsel Tinganes teilt das Hafenbecken in den östlichen und den westlichen Teil. Die Ostbucht (Eystaravág) ist der Fähr- und Handelshafen mit den großen Fähren. Oberhalb stehen der kleine Leuchtturm und die Festung Skansin. Die Westbucht (Vestaravág) ist der Fischereihafen sowie die Werft.

 Tinganes heißt übersetzt Thing-Landzunge und geht auf die Wikingerzeit zurück. Schon um 900 versammelten sich hier die freien Männer der Färöer zum Thing. Hier befand sich auch das Løgting (das Parlament) welches bis 900 zurückgeht. Die Wurzeln der Stadt sind somit hier entstanden.

 Die Tinganes ist wie ein Freilichtmuseum durch seine sehr gut restaurierten alten Häuser die teilweise bis ins 17. und 18. Jh. zurückgehen. Die Gasse Bringsnagøta von 1899 zählt mit zu den schönsten Gassen der Altstadt. Der Wikingerhäuptling Trónduri Gøtu wurde hier im Jahre 999 getauft und die Christianisierung der Färöer Inseln wurde hier beschlossen.

MARATHON-TAG

 Heute am Samstag, den 4. Juni 2016 wird der 14. Torshavn Marathon durchgeführt. Der Veranstalter ist der 200 Mitglieder zählenden Laufclub Bragdid der sich entsprechende Sponsoren aus dem Land geholt hat. Da der Start erst um 14 Uhr ist können wir es ganz gemütlich angehen, mit ausgiebigem Frühstück und langsamen Gehen zum Start runter zum Parlament.

 Kurz vor dem Visit Center am großen Parkplatz ist schon der Start- und Zielbogen aufgebaut. So nach und nach treffen die Läufer hier ein. Wie so oft treffe ich auch hier ganz weit weg von der Heimat Marathonsammler aus Deutschland. Mario und Doris Sagasser sowie Dr. Jürgen Kuhlmey und der wohl bekannteste deutsche Sammler Stefan Schlett sind auch hier. Heute sind auch einige vom 100 Marathonclub Deutschland sowie vom Marathon Globetrotter Club, Marathon Country Club und auch Sammler der Japanischen Weltrangliste ab 300 Marathons hier. Vor mir steht ein Marathoni der schon in über 60 Countrys seine über 500 Marathons gesammelt hat.

 Der Veranstalter wirb auf seiner Webseite mit: Ein Rennen unübertroffen - In einem Ort weit weg vom Alltag - Der Torshavn Marathon am 4. Juni 2016 findet in der schönen und atemberaubenden Landschaft rund um Tórshavn, der kleinsten Hauptstadt der Welt statt. Genießen Sie den Lauf in der gemütlichen Atmosphäre der Stadt und den atemberaubenden Blicken auf die Wasserfälle umgeben vom Fjord und außergewöhnlich grünen Hügeln und Bergen.

 Stefan Schlett der hier schon mehrfach gestartet ist und dies auch in seinen Berichten in Portal LaufReport sehr schön geschildert hat kann da nur zustimmen.

 Es ist kurz vor 14 Uhr und die große Gruppe der Marathonläufer, Halbmarathon Läufer und Halbmarathon Walker warten auf den Startschuss. Rund 500 Teilnehmer des 14. Torshavn Marathon machen sich auf die Strecke. Es geht gleich runter zum Hafen in Richtung Festung Skansin.

 Unsere ersten 6km sind eine Stadtrunde. Es geht hinter dem Fort, wo sich schon die ersten Hügel befinden, weiter an der Küste entlang. Nach rund 2,5 km biegen wir in die Stadt ab und laufen am Nordischen Haus vorbei. Der nächste Kilometer führt uns hoch in die Stadt, oberhalb vom Nationalstadion.

 Die nächsten 2 Kilometer geht es runter bis zum Hafen. Wir laufen ein Stück parallel zum Startbogen und biegen am Visit-Center wieder auf die Hafenstraße ein.

 Bei km 7 gibt es die erste Versorgungsstation mit Wasser. Da es heute sonnig und warm ist werden wir wohl viel trinken müssen und so greife ich auch an jeder Station zu Wasser.

 Es folgt nun das gleiche Stück bzw. die gleichen Hügel hoch bis zum Kilometer 9. Hier weist uns der Ordner nach rechts runter ins Tal. Nach 500m geht es wieder stetig aufwärts.

 Nun sind wir aus dem Bereich der Häuser von Torshavn. Rechts öffnet sich der Blick aufs Meer und die Insel Nolsoy. Auf der nur 10 qkm großen Insel gibt es nur ein Dorf, das wie die Insel heißt mit 250 Einwohnern. Ca. 300m südlich des Dorfes gibt es noch die Überreste der Siedlung Korndalur wo angeblich mal eine schottische Prinzessin gelebt haben soll. Auf der Landseite liegt der Ort Hoyvik der zu Torshavn eingemeindet wurde.

  Beim km 8 direkt hinter der Abzweigung nach Hoyvik gibt es die nächste Wasserstation. Ab hier geht es nun in Etappen abwärts.

 Neben mir kurvt ein Radfahrer hin und her. Wie ich neben ihm bin sehe ich das er eine deutsche Fahne am Lenker hat. Ganz keck frage ich ihn ob er die Fahne für mich hat. Er lacht und sagt nein für meinen Sohn der heute hier seinen 1. HM läuft. Dann fragt er mich ob ich der Läufer aus der Nähe von Kassel bin, denn er hätte in der Starterliste einen Läufer von Vellmar gelesen. Er wäre aus Edertal am Edersee das sind rund 50km von mir entfernt. Wir unterhalten uns noch ein wenig und dann zischt er ab in Richtung seines Sohnes.

 Wie ich kurz vor Km 12 bin kommt mir schon der erste Halbmarathonläufer entgegen. Er ist auf dem Rückweg und wird die schwere Strecke heute in 1:20:50 finishen. Er ist Andrias Hansen vom Bragdið Laufclub aus Torshavn. Es werden ihm noch 165 Männer und Frauen folgen.

 Bei ca. km 13,5 ist die Halbmarathonwende und so wird die Strecke gegenüber langsam immer voller. Für die Halbmarathon-Walker und die Marathonis geht es weiter immer talwärts. Rechts das Meer und links die Berge.

 Nach einem Drittel der Strecke geht es immer weiter dem Fjord entlang runter zum Wasserspiegel. Rechts gegenüber sehen wir ganz klein Kaldbak. Der 217 zählende Einwohnerort wurde erst 1980 ans Straßennetz angeschlossen. Die Stelle wurde schon im 11. Jh. besiedelt. Die färöische Holzkirche mit dem klassischen Grasdach stammt aus der Mitte des 19. Jh.

 Nur 2 km weiter erreichen wir Sund. Hier ist der Wendepunkt für die Halbmarathon Walker die heute auch die größte Gruppe stellen. Ins Ziel werden heute 192 Personen kommen mit Zeiten zwischen 2:05 und 4:09.

 Hier an der Wende gibt es eine größere Baustelle. Die Färöer bauen einen weiteren Unterwassertunnel zur Südspitze der Insel Eysturoy. Der Tunnel Eysturoyartunnilin hat eine Besonderheit, denn er wird sich im Wasser nach ca. 7 km kurz vor der Insel Eysturoy teilen und nochmal ca. 4km nach Strendur und Runavik führen. Hier direkt am Wasser wurden die Bauarbeiten schon begonnen die bis 2019 andauern sollen.

 Links der Straße läuft ein Rinnsal dem breiten Bachlauf runter. Auf die vielen schönen Wasserfälle an der Laufstrecke müssen wir heute wegen der anhaltenden Trockenheit verzichten.

 Nun bin ich schon vier Bergabpassagen gelaufen aber immer noch nicht neben dem Wasser. Das muss auf dem Rückweg wieder alles hoch gelaufen werden. Auf der letzten Bergab-Passage kommt mir Øssur entgegen und kurz danach folgt ihm Klaus. Im Ziel wird es später mit rund 28 Minuten umgekehrt sein. Øssur ist sicherlich bei seinem 1. Marathon zu schnell angegangen. Klaus hat da natürlich über 250 Marathons Vorsprung auch in Erfahrung.

 Am Km-Schild 20 bin ich unten neben dem Wasser und wir biegen nach rechts zum Ort Kaldbaksbotnur ab, der nur aus einem Bauernhof mit 6 Einwohnern besteht. Es ist auch das Ende des Fjords und nach einem kurzen Stück heißt es Wendepunkt und Versorgung.

 Nun beginnt der Rückweg. Nach einem knappen Kilometer ist Halbzeit der Laufstrecke. Mein Garmin zeigt mir am Schild ½ Strecke 21,26 km, Laufzeit 2 Stunden und 30 Minuten.

 Nun beginnen auch gleich die Steigungen und dann wird es wohl mehrere Gehpausen geben an den Anstiegen. Neben der Laufstrecke wohl der einzige Wasserfall sofern man dies so bezeichnen will. Dann überholt mich Richard L Holmes bei ca. Km 25 von den Marathon Globetrotters. In seiner Kombination von Laufen und Gehen erreicht er nach 5:13:28 das Ziel.

 Es folgt nun Steigung auf Steigung und der Blick rüber auf die andere Fjordseite wird dadurch immer schöner. Ich gehe nun die Steigungen um Kraft zu sparen.

 Kurz vorm Km 29 biegen wir rechts ab nach Hoyvik und durchlaufen hier das Industriegebiet.

 Nachdem wir die Höhe erreicht haben geht es nun leicht wellig über die Vegurin Langi in westliche Richtung einen Teil um den Talkessel. Über die Sundsvegur bei km 31 biegen wir ab und laufen abwärts am Leichtathletikstadion vorbei in Richtung Hafen.

 Da Torshaven sich um einen Talkessel gebildet hat gibt es zwischendurch auch immer wieder Rasenflächen wo auch die Schafe weiden können.

 Kurz vor km 32 biegen wir auf unsere erste kleine 6km Runde ab, aber diesmal in Richtung Meer. Nun geht es entgegengesetzt wie heute Mittag in Richtung Fort. Hier überholt mich Jürgen Kuhlmey und anschließend auch noch Francis Martin vom 100 Marathonclub Irland.

 Es geht am Fort vorbei zum Hafen in Richtung Ziel. Kurz davor werde ich durch Ordner nach links eingewiesen, denn es folgt noch ein Retournstück nach Argir, da wir erst bei km 35 sind. Argir grenzt südlich direkt an Torshavn an und wurde 1997 eingemeindet. In einem Güterverzeichnis wurde der Ort Ende des 16. Jh. erstmals erwähnt. Der Name des Ortes weist jedoch schon auf eine Besiedlung im Mittelalter hin wo eine Sommerweidewirtschaft betrieben wurde. In Gälisch wurde dies airge genannt.

 Parallel zum großen Torshavner Hafen laufen wir neben der Küste entlang. Bei ca. Km 37,5 kommen wir am kleinen idyllischen Hafen von Argir vorbei. Nach weiteren 500m leicht bergan endet die Straße. Hier ist dann auch die Wende. Nun geht es mit Blick nach vorn rechts zum großen Hafen wieder wellig zurück zur Altstadt.

 Bei km 41 sind wir fast neben dem Ziel aber noch ein Berg wartet auf mich. Eine junge Frau die mich ein Stück begleitet meint es wär der vorletzte Berg. Stimmt ,es geht nochmal hoch bis die Laufstrecke nun zum letzten Mal runter zum Fort führt.

 Am Kreisel heißt es rechts ab am Hafen vorbei zur Altstadt. Kurz vorm Ziel sind einige junge Männer am Bier trinken und klatschen. Einer reicht mir im Scherz sein Bier, da hat er wohl nicht mit gerechnet, dass ich es ihm austrinke. Dann war das Gelächter sehr groß. Nun noch die letzten 200m ins Ziel. 5:40:36 ist die Endzeit und ich hatte vor dem Start Bedenken ob ich unter 6 Stunden bleib. Nach mir folgt mit großem Abstand der letzte Läufer in 6:24:32. Es ist Hans Birgir Hansen der alle 14 Marathons gelaufen ist. Heute steht er das erste Mal in der Ergebnisliste da er sonst immer weit über 7 Stunden unterwegs war.

 Jürgen ist noch im Zielbereich und wir knipsen noch ein paar schöne Erinnerungsfotos. Sehr schön ist auch die Medaille mit dem Stadtwappen auf dem der Thorshammer abgebildet ist.

Ins Ziel kamen heute 131 Marathonläufer (146 gemeldet) sowie 166 Halbmarathonläufer und 192 Halbmarathon-Walker.

 

Marathon Male:                                                             Marathon Female:

1.  Martin Gravesen (FO)           02:50:24                      1.  Krista Nielsen (FO)              03:32:02

2.  Eirikur Hansen (FO)              02:55:56                      2.  Lina Karlsson (SE)               03:32:41

3.  Simon Foss Jensen (DK)      02:57:42                      3.  Ann Thomsen (FO)              03:36:16

 

 Fazit: Eine sehr schöne bergige Strecke mit toller Landschaft, vielen Bergen, Fjorde und Fernblicke übers Meer. Eigentlich verdient diese Veranstaltung viel mehr Teilnehmer, denn es ist ja auch ein Hauptstadt-Marathon.

 Heute am Sonntag geht es wieder nach Hause. Da unser Flieger jedoch erst am späten Nachmittag startet machen wir drei Männer noch einen Spaziergang in die Stadt, vorbei am Kulturmuseum zur katholischen Kirche. Hier sehen wir uns noch die Holzarbeiten von Ole Jakob Nielsen aus Leynar an.

 Anschließend wollten wir noch das Nordische Haus besuchen. Sonntags öffnet es jedoch erst um 17 Uhr aber da sind wir schon zum Flughafen. Dieses Haus ist ein großes Kulturzentrum für die nordischen Länder.

 Neben dem Nordischen Haus stehen große Steine die einen Thing darstellen sollen. Nebenan ist ein großer schwerer Stein mit 9 Eisengriffen. Obwohl er nicht sehr schwer aussieht schaffen es nur 9 starke Männer diesen anzuheben. Ein Kunstwerk sind die Blechschafe als nationales Kennzeichen, denn Färöer heißt ja auch Schafsinseln.

 Wir besuchen noch Øssurs Bruder der ein neues Reihenhaus ganz oben in Torshavn gekauft hat. Von hier aus überblicken sie die ganze Bucht mit der Stadt, Hafen und aufs Meer.

 Nach unserem Besuch bei Øssurs Bruder und Frau fährt uns Meikken zum Flughafen nach Vágar. Wir nehmen die Route über die Berge. Hier sieht man wie dünn die Färöer besiedelt sind. Sie leben vom Fischfang und Fischzucht und scheinen ein friedliches Volk zu sein, denn es gibt nur 7 Gefangene im großen Gefängnis das hier oben in den Berges ganz einsam steht.

 Unsere Fahrt zum Flughafen führt uns wieder unter dem Meer durch zur Insel Vagar. Wir genießen nochmal die Ruhe und Schönheit des Landes. Vorbei an Sandavágur kommen wir zum einzigen Flughafen der Färöer Inseln.

 Nun heißt es Abschied nehmen von einem ganz herzlichen und sehr gastfreundlichen Pärchen. Danke Øssur, danke Meikken für alles. Nun heißt es einchecken und schon heben wir von der Insel ab. Ein Blick nach unten zeigt durch den Nebel noch einmal ein Stück dieser herrlichen Landschaft.

 Wir fliegen mit Atlantic Airways Fare Islands. Im Flugzeug gönne ich mir noch zum Abschied ein Bier von den Färöer, das wegen seinem besonderen Wasser ein Genuss ist.

 Unsere Flugroute führt über die Südspitze von Norwegen direkt nach Billund in Dänemark, in der Mitte von Jütland. Von Vagar nach Billund sind es ca. 1172 Kilometer oder 728 Meilen.

 Von dort fahre ich dann zu Klaus steige um in mein Auto und fahre die rund 600 km nach Hause. Es war nicht nur ein besonderer Marathon, sondern auch eine wunderschöne Reise in ein für mich ganz neues nordisches Land.