N A M I B I A

Das weite Land im Südwesten Afrikas!

Landschaften-Menschen-Tiere

Lauf- und Erlebnisreise durch Namibia vom 04.11. – 24.11.2014

Die Epupa-Wasserfälle, unser Marathonlauf und ein Besuch von den Himbas

4. – 24.11.2014 von Bernd Neumann Teil 3

 Über die staubtrockenen Schotterpisten erreichen wir nach 180km den Kunene Fluß neben den Epupa Wasserfällen. Kurz vor unserem Camp kommen wir an einigen Hütten der hier lebenden Himbas vorbei. Die großen grünen Bäume und die Palmen geben ein wunderschönes Panorama ab. Eine ganz tolle Ecke wo wir hier sind. Hier endet die C43. Weiter am Kunene geht es über die D3700 bis zu den Victoria-Fällen.

 Dann stehen wir vor einem Eisentor den Eingang zum Camp. Juchuu, wir sind im Paradies, denn wie wollte man dieses Eckchen am Rande von Namibia anders beschreiben. Unser Camp-Site liegt unter hohen Palmen direkt am Kunene Fluss und auch noch im Schatten mit sehr viel Grün.

 Neben unseren Zelten fließt sehr ruhig der Kunene zu den Epupa-Wasserfällen. Der Kunene kommt aus dem angolanischen Hochland von Bié wo er sich durch Stromschnellen und Schluchten windet. Dann durchquert er die Kalahari und fließt westlich von Ruacana nach Namibia. Ab hier bildet er auch die Grenze zwischen Angola und Namibia.

 Er ist einer der nur fünf Flüsse in Namibia der ständig Wasser führt, wodurch er eine wichtige Lebensader in der kargen und trockenen Gegend ist. Hier in der Nähe der Wasserfälle ist er bis zu 50m breit und kann schon von weitem durch seine grünen Ränder, die sich wie ein grünes Band durchs Land ziehen, gesehen werden. Seine Gesamtlänge sind 1.207 Kilometer.

 Von unseren Zelten aus hört man das Donnern des Wassers, wenn es in die Schlucht stürzt. Ein Geräusch das uns Tag und Nacht die nächsten 3 Tage begleiten wird.

 Zu den Wasserfällen werden wir Morgen gehen, den heutigen Abend verbringen wir auf der Terrasse der Lodge und genießen den warmen und sonnigen Abend. Ein Bier am Abend geht immer und wer keinen Alkohol will trinkt zur Erfrischung einen Rock Shandy.

 Rock Shandy ist das Erfrischungsgetränkt in Namibia. Das Rezept ist: 1 Dose Soda, 1 Dose Zitronenlimonade, Zitronenscheibe, 3-4 Spritzer Angostura (leicht bitter) und viel Eis. Achtung es ist nicht alkoholfrei, denn der Angostura enthält Alkohol.

 Am nächsten Morgen, Freitag 14.11. gehen wir aus dem Camp rüber zu den Klippen wo sich auch die Epupa-Wasserfälle befinden. Neben den Fällen in einer Lagune kommen die Eingeborenen hin und machen dort ihre tägliche Körperpflege. Die barbusigen Frauen bewegen sich hier ganz normal was für uns Europäer sehr ungewöhnlich ist. Auch die Kinder werden hier gebadet obwohl wir in der Nähe Krokodile gesehen haben.

 Dann sehen wir sie, die Tosenden Wasser oder wie die Herero sagen epupa das fallende Wasser. Ich übersehe einen großen Stachel und trete mir diesen durch den Schuh tief in den Fuß. Nur mit viel Mühe und Kraft konnte er wieder rausgezogen werden. Jetzt schnell den Schuh und Socken aus, drücken bis das Blut kommt damit es keine Vergiftung wird. Dann gehen wir weiter.

 In eine enge Schlucht fällt das tosende Wasser des Kunene ca. 40m tief. Im Vergleich mit anderen Wasserfällen ist dieser zwar klein aber durch das wunderschöne Landschaftsbild ist es einfach herrlich hier zu stehen und einfach nur das Wasser fallen zu sehen. Wenn der Kunene viel Wasser führt fällt das Wasser auch über mehrere Klippen daneben.

 Dann lohnt es sich auch umzudrehen und dem Flusslauf nachzuschauen. Sehr imposant die riesigen Baobab Bäume am Rande der Schlucht. Wer mehr sehen will sollte den Berg gegenüber hochlaufen.

 Von hier oben kann man die ganze Breite und Größe der Epupa-Wasserfälle bewundern. Wie wir oben sind kommt ein Mann und will von uns Geld haben. Wir bezahlen jedoch nicht und so verfolgt er uns bis wir später wieder im Camp sind. Wichi klärt dann die Situation und wir bezahlen nicht. Der Ausblick ist es aber allemal wert dort hoch zu steigen.

 Von oben gesehen ist der Kunene mit seinen Wasserfällen und dem Grüngürtel mit seinen hoch aufragenden Makalali Palmen sowie den Büschen und Schilfrohr ein Paradies. Ganz nah bei diesem Paradies leben Himbas in einer kleinen Siedlung. Während die Männer schon ganz europäisch gekleidet sind leben die Frauen hier noch ganz traditionell. Unter einem großen Dach verkaufen sie ihre handgearbeiteten Ketten, Armbänder und Holzwaren.

 Wir suchen uns ein schattiges Plätzchen um in dieser Hitze eine Pause zu machen. Auch dabei haben wir den Blick immer zu den Wasserfällen gerichtet.

 Von unserem Campground aus haben wir auch immer den Blick zur Wasserkante und sehen die aufsteigende Gischt. Natur pur in seiner schönsten Form. Nun haben wir auch die Wunde im Fuß desinfiziert. Es ist nur eine kleine Schwellung, bis jetzt. Morgen Marathon kann ich vergessen.

 Auch ein Krokodil sonnt sich am Rande der Epupafälle und gleich nebenan kommen die Ziegen um zu saufen. Flora und Fauna im Paradies vereint.

 Auf der Terrasse zu sitzen im Schatten mit Blick zu den Wasserfällen und über den Kunene rüber nach Kongo und dazu ein Bierchen oder einen Rock Shandy. So lässt es sich gut leben.

 Die Steckdosen sind ein beliebter Platz da man nur dort gegen kleine Scheine seine Elektronik aufladen kann. Der Laden am Camp-Eingang wird meist nur von den Himbas genutzt. Überall unterwegs im Camp ist die süße kleine Enkelin vom Chef und der Hingucker für alle und auch ein sehr beliebtes Fotomotiv.

 Morgen am Samstag soll unser Wettkampf sein und schon sind die Transparente für unseren Start fertig.

 Nun sind wir schon 12 Tage unterwegs durch Namibia und haben gewaltige Eindrücke vom Land und den Menschen sammeln können. Wir sind bei unserer Rundreise nun ganz im Norden des Landes wo wir morgen in der Nähe der Epupa Wasserfälle unseren Wettkampf durchführen werden.

 Damit auch alle sich sportlich betätigen können hat Wichi mit den Himbas ein Programm zusammengestellt das die Strecken Halb- und Marathon, 10km und 10km Walken umfasst. Er erklärt uns die Strecke und wo die Wasserstationen sein werden, die morgen ganz besonders wichtig sind bei Temperaturen um 35 Grad.

 Bei Einbruch der Dunkelheit gibt es heute ein ganz besonderes Abendmahl, denn es wurde für uns nach alter namibischer sprich Himba-Tradition gekocht. Die traditionelle Küche der schwarzen Bevölkerung besteht aus Hirse, Kuh- und Ziegenmilchprodukten. Im gusseisernen Topf auf drei kurzen Beinen (Potje) wird der afrikanische Maisbrei milipapp gekocht, den wir heute Abend auch bekommen. Typisch sind auch die Eintöpfe mit viel Fleisch, Hirse, Kartoffeln und Wurzelgemüsen aller Art. Fleisch vom Rind, Strauß, Kudu oder auch Antilope gibt es sehr selten. Das Begrüßungsgetränk der Himbas ist geronnene Ziegenmilch, die jedoch sehr gewöhnungsbedürftig ist. Wir essen bei noch rund 30 Grad am Abend, denn hier wird es erst in der Nacht kühler.

 Heute am Samstag den 10. Tag unserer Reise steht unser Lauf mit den Himbas auf dem Programm. Damit sich auch alle sportlich betätigen können hat Wichi mit den Himbas ein Programm zusammengestellt das die Strecken Marathon, Halbmarathon ,10km und 10km Walken umfasst. Die Laufveranstaltung wird zu Ehren der größten Himba-Persönlichkeit Kachira veranstaltet. Als einer der ehemaligen Häuptlinge hat sich Kachira in der Kunene-Region besonders eingesetzt für die Rechte der hier lebenden Himba. Seine Tochter ist heute anwesend und sie wird den Start durchführen. Nach Kachira ist auch ein Trail benannt der hier in der Nähe der Epupa-Falls ist und ca. 4 Stunden dauert.

 Heute am Morgen kommen so nach und nach die jungen Himba-Männer die auf dem 10km Rundkurs zwei Runden laufen wollen. Da kommt es zu logistischen Schwierigkeiten die aber durch einen Dolmetscher schnell beseitigt werden. Leider meldet sich nur eine Himba-Frau oder besser gesagt Mädchen das eine Runde laufen will. Der Platz vor dem Startbanner füllt sich recht schnell. Auch wir erhalten unsere Startnummern und machen uns langsam fertig. Auf Grund meiner Fußverletzung (Schwellung unter dem Fuß durch den Stachel) melde ich mich nur für eine Runde walken an. Wie sich später herausstellt war das genau richtig.

 Die jungen Himba-Männer kommen in Röcken und ihrem dünnen Stecken. Bei den Oberteilen sehen wir T-Shirts mit Motiven aus alle Welt. Die jungen Männer haben auch eine ganz besondere Haarpracht mit ihren nach hinten gewelltem Zopf der teilweise mit einem Tuch eingewickelt ist.

 Aus Windhoek sind auch zwei schnelle Läufer angereist. Auf ihren Shirts steht NDF. Diese Abkürzung steht für Namibian Defence Force. Das sind die Streitkräfte der Republik Namibia. Auf ihren Shirts haben sie hinten das Wappen der Streifkräfte.

 Die jungen Frauen die die Getränkestationen bzw. für uns als Wegweiser dienen sind bereit und werden gleich zu ihren Posten gefahren. Dann steht die Häuptlingstochter bereit für den Start.

Die Ausschreibung:

-       Startplatz ist unmittelbar am Camp, also direkt an unseren Zelten, Duschen, Toiletten

-       Startzeit für alle Distanzen ist gleichzeitig um 8:00 Uhr

-       Strecke: Kein Asphalt, fester Boden, manchmal auch etwas steinig, breitere Wege und schmale Pfade

-       1 Runde mit Start und Ziel am Camp ist 10km, 2 Runden 20km, usw.

-       Streckenprofil: Pro Runde gibt es 2 Anstiege mit ca. 3km Länge gesamt und etwa 340 Höhenmeter

-       Verpflegungsstationen: Am Start/Ziel, bei ca. 4km, bei ca. 7km, also 3 Stationen

-       Temperaturen: Voraussichtlich 22 – 25 Grad Celsius

-     Auszeichnung: Alle Finisher der verschiedenen Laufdistanzen bekommen 1 große Erinnerungsmedaille sowie eine Urkunde, auch die Walker. Für die Plätze 1-3 beim Marathon, Halbmarathon und 10km Lauf werden Pokale mit Gravur vergeben. Beim Walken für den 1. Platz.

-       Einheimische LäuferInnen sind auch am Start

-       Es wird im ganz normalen Laufdress gelaufen, auch die Walker.

-       Die Startgebühr beträgt 20 €.

 Der Start erfolgt mit einem Schlag auf das Ölfass und los geht´s. Zuerst rennt die Gruppe zum Tor raus aus dem Camp und biegt dahinter gleich nach links ab.

 Nach den ersten kleinen Hügeln kommt schon die erste große Herausforderung. Es geht an der Kapika Lodge vorbei über den Berg.

 Die Sonne kommt auch schon durch und bestrahlt uns. Damit wird es auch schon jetzt kurz nach 8 Uhr sehr warm. Mein Fuß macht sich bemerkbar. Da der Dorn durch den Fuß gegangen ist, ist er leicht geschwollen. Ich gehe große Stücke um ihn nicht zu stark zu belasten.

 Wir sind rund 2,5km gelaufen dann wird es wieder flach. Der Untergrund ist steinig. Man wollte uns den Weg glätten mit der Raupe hat dabei jedoch viele Steine gelockert und es wurde eher schlechter wie besser der Untergrund. Wir laufen zu einer Schleife vom Kunene Fluß.

 Hier im Flussbereich gibt es viel Grün und schöne große Palmen. Wir überholen zwei Himba-Frauen.

 Es geht immer weiter über den steinigen und sandigen Untergrund zum 1. Versorgungsposten.

 Wasser, ja endlich Wasser, denn es wird immer heißer und wir sind dankbar etwas Flüssiges zu bekommen. Wir sind erst 3,5 km unterwegs, aber gefühlt schon eine Ewigkeit wegen der Hitze. Dann geht es in spitzem Winkel den nächsten Berg hoch. Hier wechselt auch wieder die Farbe vom Untergrund, mal grau mal rot-braun.

 Nun geht es in Wellen immer auf und ab mit wechselnder Farbe der Steine. Es eröffnen sich von hier aber immer wieder schöne Fernblicke über die Palmen am Kunene und bis zum roten Gebirge. Trotz der Hitze ist es hier einfach nur schön.

 Ob wir noch auf dem richtigen Weg sind ist gekennzeichnet, durch weiß-blaue Bänder an den Bäumen oder Büschen. Nachdem es wieder runter geht kommen wir an den Rand des Epupa Dorfes.

 Ein Himba-Hirte hütet seine Ziegenherde. Er steht unter einem Baum und nutzt dessen Schatten. Bei den Himbas ist jemand reich je größer seine Ziegenherde ist. Dann kommen auch die ersten Hütten. Es geht wieder aufwärts. Neben den Hütten steht sogar Militär. Sie haben ihre Waffen locker über der Schulter hängen. Weiter geht es daran vorbei.

 Wir laufen an einigen Hütten vorbei die wie verlassen aussehen, aber die Bewohner treffen sich meist unter großen Bäumen im Schatten, um dieser enormen Hitze aus dem Weg zu gehen. Nur wir die verrückten Touristen laufen auch noch durch die sengende Hitze.

 Wir sind aber nicht die einzigen Verrückten, denn heute sind auch noch eine größere Gruppe von Himbas mit uns bei ihrer Dorfumrundung unterwegs.

 Auf diesem Stück gibt es keinen Baum der auch nur ein wenig Schatten uns spenden könnte. Es geht nur durch die Sonne über die heiße Piste. Dann geht es hoch zur C43 die wir überqueren. Eine junge Frau weist uns mit ihrer roten Fahne wo es weiter lang geht und das ist hoch zum Berg.

 Am Beginn des Berges sitzt eine Gruppe Kinder die uns verwundert anschauen. Je höher wir kommen je schöner wird der Blick.

 Dann am Berg kommt doch wieder diese seltsame Holzschild: Omutima View Point 2€ pro Person oder 20 Namibian Dollar. Heute dürfen wir aber ohne zu bezahlen hier hoch zum Aussichtspunkt. Es gibt oben Wasser. Wir sind vom letzten Versorgungsposten rund 4,2 km gelaufen bzw. durch die Sonne gegangen. Hier oben lohnt es sich kurz Pause zu machen und den herrlichen Blick zu genießen.

 Der Blick geht nicht nur runter zu den Epupa Wasserfällen sondern ein großes Stück den Kunene Fluss aufwärts, gesäumt mit seinem grünen Band. Links des Flusses ist Angola, denn die Staatsgrenze verläuft hier mittig des Kunene.

 Während ich hier oben zum ersten Mal bin ist der schnellste Läufer schon auf seiner 2. Runde.

 Nun geht es wieder den Berg runter bis kurz vor die C43. Dann rechts ab um den Berg. Jetzt erwartet uns ein ganz besonderes Laufabenteuer. Der schmale Pfad ist kaum zu sehen durch die vielen Steine. Gut das uns ab und zu ein schnellerer Läufer überholt.

 Hier und da noch ein Foto und weiter geht´s in Richtung Kunene. Der Pfad verläuft jetzt am Hang entlang.

 Dieser Pfad direkt neben dem Fluss ist spektakulär von der Aussicht her, aber für mich da ich nicht schwindelfrei bin sehr grenzwertig. Aber zurück gibt es jetzt nicht mehr. Also sehr langsam an den engen Stellen wo es stark nebenan abwärts geht.

 An einer Stelle ist es für mich so schlimm, dass ich über den glatten Stein im Sitzen robben muss. Dann endlich überstanden. Ab dem großen Baobab Baum gibt es nur noch Geröll und dann folgt die staubige Piste zum Lager.

 Kurz vorm Camp gibt es wieder viel Grün und einige der Himbas schauen uns Läufern ganz neugierig zu. Dann biege ich ab ins Camp und für mich ist heute Schluss. Der 3. Teil war rund 2,3km und so schließt sich der Kreis. Der Fuß schmerzt jetzt auch durch die Belastung. Ein Marathon, sprich vier Runden über diese extreme Piste wäre heute nicht möglich gewesen. Ich bin aber auch so zufrieden, denn ich war dabei, ich habe in Namibia 10km über die steinige Piste bewältigt.

 Ich trinke jetzt nochmal ausgiebig, denn die Hitze wird immer unerträglicher. Die ersten Läufer die ihre Runde beendet haben sitzen im Schatten unter den Palmen. Ich gehe wieder raus und der Laufstrecke entgegengesetzt. Ich will noch schöne Fotos von den Läufern und auch von unseren Teilnehmern machen.

 In großen Abständen kommen nun die Himbas in Richtung Camp. Einige von ihnen sind mit ihrem Stock gelaufen. Auch bei den jungen Männern sieht es nach der 2. Runde nicht mehr so locker aus.

 So nach und nach treffen alle Läufer von ihrer 2. Runde ein. Es sind jetzt nur noch zwei Läufer von uns auf der 3. Runde der Strecke. Seltsam das jetzt schon die Streckenposten von ihren Stellen und auch die Versorgungsposten hier im Lager sind. Es wird gerätselt ob die zwei letzten Teilnehmer jetzt überhaupt noch Versorgung haben.

 Im Camp wird jetzt viel getrunken und wir verteilen unter den Kindern Süßigkeiten. Ich schieße noch schöne Fotos von einem jungen Himba-Mann mit seinem interessanten Haarschopf.

 Von den Süßigkeiten werden immer Kinder angelockt. Jeder holt seine Reserven aus dem Zelt und ist am Verteilen. Da wir uns nicht unterhalten können geht es auch über Zeichensprache. Die Kinder sind an unseren Startnummern interessiert und so kommt es das wir sie den Kindern geben. Ein ganz besonderer Schmuck werden unsere Sicherheitsnadeln. Sie machen die glänzenden Nadeln an ihren dünnen Gummiring den sie um den Hals tragen.

 Die Pokale und Urkunden sowie die Teilnehmer-Medaillen warten auf ihre Abnehmer. Bis zur Siegerehrung dauert es aber noch, denn wir warten noch auf 2 Teilnehmer.

 Die Himba-Frauen und auch wir haben sich im Camp ein schattiges Plätzchen ausgesucht, denn in der Sonne wird es immer unerträglicher. Einem Himba ist es sogar so warm dass er einfach auf dem Boden einschläft.

 Da alle Teilnehmer zum Mittagessen eingeladen wurden stellen sie sich schon mal auf. Erst kommen die Frauen und dann reihen sich die Männer dahinter ein.

 Während unsere Gäste am Essen sind warten wir noch auf unsere letzte Teilnehmerin. Dann endlich total erschöpft kommt sie nach drei Runden mit zwei jungen Himba-Kindern im Lager an. Sie sagt, dass es kein Wasser mehr gab und auch keiner der bei der Orientierung geholfen hat. Großen Dank an die zwei Kinder die ihr geholfen haben.

 Nun kann die Siegerehrung beginnen, denn alle Teilnehmer sind wohlbehalten im Camp zurück. Die Siegerehrung nimmt Wichi mit der Tochter vom ehemaligen Himba-Führer Kachira nun vor.

 Zuerst kommen die Walker an die Reihe die ausschließlich von unserer Reisegruppe sind. Es gibt sehr schöne Pokale, Medaillen und persönliche Urkunden. Herzlichen Dank an Wichi.

 Zum Abschluss werden die drei schnellsten Frauen und die drei schnellsten Männer geehrt. Sie erhalten noch zusätzlich einen Geldpreis. Da Wichi das alles organisiert hat und viele Kosten hat reichen unsere Startgelder von 20€ jedoch nicht zur Kostendeckung. Unsere Teilnehmer verdoppeln so ganz spontan die Startgebühr. Danke Wichi für diesen schönen Event.

 Den Rest des Tages verbringt jeder wie er gern möchte. Einige erkunden noch weiter das Umfeld von den Wasserfällen, einige ruhen sich aus im Schatten der Palmen, direkt am Fluss.

 Von der Terrasse der Lodge hat man einen Blick auf die kongolesische Seite des Kunene. Hier können wir eine Gruppe Affen beobachten.

 Am Abend können wir noch einen herrlich farbigen Himmel genießen bis es hier in Namibia schnell dunkel wird. Der Kunene fließt heute Abend ganz still und ruhig vor sich hin. Nur das Donnern der Wasserfälle ist immer präsent.

 Nach unserem Abendessen erwartet uns noch eine Überraschung. Ganz im Dunkel weit weg von den Lampen beginnen die Himbas mit ihren traditionellen Tänzen.

 Wenn die Himbas tanzen so stellen sie sich im Halbkreis auf. Es wird rhythmisch geklatscht und gesungen. Die Frauen tragen dabei ihre traditionelle Kleidung und sind ocker-rot angemalt, die Männer sind sehr oft in westlicher Kleidung und durch ihre dunkle Haut nicht unbedingt als zusammengehöriges Volk zu erkennen. Da sie im Dunkeln tanzen ist es sehr schwierig gute Fotos zu machen.

Ende Teil 3                                                                                                                                                                                                                                                                                                                           Teil 4